VI, 53. [494.] An Puschan.[283] 273

1. Wir haben dich, o Pfades Herr,

wie Wagen zu dem Preisgewinn,

O Puschan, zum Gebet geschirrt.

2. Den Reichthum, der den Männern lieb,

den Helden, der uns Gaben reicht,

Den holden Hausherrn führ uns zu.[283]

3. Den Kargen auch, o glühender,

o Puschan treib zum Geben an,

Erweiche auch des Geiz'gen Sinn.

4. Zur Guterringung bahne uns

die Pfade, tilg die Feinde aus,

Erfüll, o starker, unsern Wunsch.

5. Durchbohr, o weiser, mit dem Spiess

die Herzen du der Geizigen

Und gib sie hin in unsre Hand.

6. Durchstich sie, Puschan, mit dem Spiess,

nimm, was des Knausers Herz erfreut,

Und gib es hin in unsre Hand.

7. Zerreiss, zerschlitz in Fetzen nun

der Geiz'gen Herzen, weiser du,

Und gib sie hin in unsre Hand.

8. O Puschan, welchen Spiess du trägst,

gebetgeschärften, glühender,

Mit dem zerreiss, zerschlitze du

in Fetzen ihrer aller Herz.

9. Welch riemverseh'ner Stachel dir,

viehlenkend ist, o strahlender,

Auch dessen Beistand wünschen wir.

10. Lass diese unsre Bitte nun

erlangen Rosse, Rinder, Gut,

Den Männern lieb, zur Wonne uns.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 283-284.
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