VI, 25. [466.] An Indra.

[256] 1.241 O Indra, welches deine letzte Hülfe,

die erste ist, die mittlere, o starker,

Mit denen hilf uns schnell im Feindeskampfe,

mit diesen Laben kräftig uns, o hehrer.

2. Mit diesen stürze hin die nah'nden Feinde,

des Hassers Zorn, o Indra, ohne Säumen;

Mit diesen mache dienstbar alle Gegner,

dem Arjer rings die Stämme der Barbaren.

3. Den Kämpfern, die, verwandte oder fremde,

hierhergewandt, o Indra, sich verbanden,

Zerschlage ihre Kräfte, dass sie wanken,

und lasse ihre Heldenmacht zerstieben;

4. Mag einzeln Mann nun wider Mann sich stemmen

in Rüstung glänzend, wenn im Kampf sie wirken,[256]

Und mögen beide Heere sich bekämpfen

um Kinder, Enkel, Kühe, Wasser, Felder.

5. Denn nie hat dich ein Held besiegt, ein starker,

ein kühner nicht, der sich ein Sieger dünkte;

Von diesen, Indra, widersteht dir keiner,

du überwindest alle diese Wesen.

6.242 Er waltet über Kraft der beiden Schlachtreih'n,

wenn ihn die Führer rufen in dem Treffen,

Wenn beide weiten Heere sich bestürmen

um Feindes Abwehr oder Männerwohnsitz.

7. Wenn nun sich deine Menschenstämme regen,

so sei, o Indra, Helfer und Beschirmer

Für unsre treuen Fürsten, die sehr starken,

die uns, o Indra, an die Spitze stellten.

8. Dir räumten alles ein die Götter alle,

der grossen Indramacht beim Vritrakampfe,

Die Herrschaft dir, ehrwürdiger, den Sieg dir,

o Indra, dir auch in dem Kampf der Männer.

9. So treib in Schlachten unsern Feind zu Paaren,

die bösen Gegner, Indra, unterwirf uns;

Wir Sänger seien deiner Hülfe theilhaft,

die Bharadvadscher, Indra, jetzt und morgen.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 256-257.
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