VII, 80. [596.] An die Morgenröthe.

[362] 1. Durch Lobgesang erweckten die Vasischtha's

die Morgenröthe jetzt zuerst mit Liedern,

Sie, die entrollt die beiden Nachbar-Welten,

und offenbar macht, was da lebt und webet.

2. Die Morgenröthe, neues Leben schaffend,

das Dunkel bergend, ist erwacht mit Lichtglanz;

Es geht voran die jugendliche, kühne

und liess erscheinen Sonne, Opfer, Feuer.

3(= 557, 7.) Stets mögen uns die Morgenröthen leuchten,

die schönen, reich an Rossen, Rindern, Helden,

Von Fette triefend, stets von Nahrung schwellend.

Ihr Götter, schützt uns stets mit eurem Segen.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 362.
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