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[318] Der Stier, der den Indra erzeugt (Vers 5), ist der Soma, und die Männin, die ihn gebiert, die beigemischte Milch.
1. Zur Heldenthat erstand der starke Selbstherr;
welch Werk der Held sich vornimmt, das vollbringt er;
Mit Hülfe eilt zum Männersitz der Jüngling,
von grossem Frevel auch erlöst uns Indra.
2. Den Feind erschlägt, wenn er gestärkt ist, Indra;
es half dem Sänger jetzt der Held mit Beistand;
Er schaffet wahrlich weiten Raum dem Sudas,
und bald auch gab er Güter dem Verehrer.
3. Der Held, unnahbar, schlachterregend, kampfreich,
der stete Sieger, selber unbesiegbar,
Indra zerstreute krafterfüllt die Heere,
dann schlug er jeden, der sich ihm als Feind bot.
4. Die Welten beide fülltest du, o Indra,
mit deiner Grösse, kräftiger, mit Kräften;
Dass rossbegabt den Blitz er niederschmettre,
erlabte Indra sich beim Mahl am Soma.
5. Der Stier erzeugte ihn, den Stier, zum Kampfe,
und ihn den starken Mann gebar die Männin;
Den Scharenführer, der den Männern vorsteht,
den starken kräft'gen, kampfbegier'gen, kühnen.
6. Nicht leidet Schaden je der Mann, noch wankt er,
der Indra's Sinn, den hocherhabnen ehret;
Wer mit Verehrung Gaben bringt dem Indra,
dem Brauche treu, ihn wahrend, der wird reich auch.
7. Bis erst der frühere dem spätern dienend,
der höh're vom geringeren belohnt wird,
Nicht eher wird der Gott auch ferne bleiben;
o bringe strahlend Gut uns, strahlenreicher.
8. Der liebe Mann, o Indra, der dir huldigt,
der ist dir nah, o Donnrer, dein Genosse,
Wir mögen stehn in dieser deiner Güte
recht fest im Schirm und Männerschutz des holden.
9. Es schrie zu dir gleich wie ein Stier dies Loblied,
und flehte bang, o mächtiger, der Seufzer;
Den Dichter hat die Gier nach Gut ergriffen;
so reiche denn, o starker, reiches Gut uns.
(10. So schenk uns, Indra, selbstverlieh'ne Labung
uns selber und den reichen Opferherren;
Dem Sänger sei recht schön und reich die Gabe;
ihr Götter, schützt uns stets mit eurem Segen.)