I, 146. An Agni.

[149] 1. Ihn, der drei Köpfe hat und sieben Zügel,

im Aeltern-Schooss den vollen Agni preis' ich,

Der sitzt im Schooss des gehenden und festen,

und der den ganzen Himmelsraum erfüllt hat.[149]

2. Den Aeltern wuchs der grosse Stier entgegen,

erhaben steht er, unauslöschlich, ewig,

Die Füsse setzt er auf der Erde Rücken,

des Himmels Euter lecken seine Flammen.

3. Sie beide wandelnd zu demselben Kalbe

die schönen Kühe gehn getrennt dann wieder,

Durchmessend die noch unbetretnen Pfade,

der Grösse Zeichen alle an sich nehmend.

4.138 Die weisen Seher lenken seine Schritte,

behüten sorgsam ihn, der nimmer alt wird,

Verlangend schauten sie nach ihm, dem Strome;

da zeigte ihnen sich der Männer Sonne.

5.139 Der sehenswerthe, edle in der Lüfte Bahn,

der preisenswerth für gross und klein zum Leben ist;

Denn er, ein Licht, allsichtbar, ist ja weit und breit

Erzeuger für die Kinder hier, der mächtige.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 149-150.
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