D.

[262] 13. O riesle, Soma, süss nach heil'ger Ordnung

in Flut gekleidet auf der Wolle Gipfel;

Setz nieder dich auf butterreiche Kufen,

berauschendster, geschlürft von Indra, lust'ger!

14. Des Himmels Regen riesle hundertströmig,

beim Göttermahl erlabend tausendspendend,[262]

Vereint mit Strömen rauschend zu der Kufe,

mit Milch vereint verlängernd unser Leben.

15. Ja, dieser Soma, durch Gebet gereinigt,

besiegt die Frevler wie ein schnelles Streitross,

Gleichwie gemolkne frische Milch der Milchkuh,

wie freie Bahn, wie leicht gelenktes Zugthier.

16. Gereinigt von den Pressern, schönbewaffnet

lass strömen dein verborgnes, theures Wesen,

Lauf wie ein Ross zum Kampfpreis ruhmbegierig,

zu Vaju hin, o Gott, zur Milch, o Soma.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 262-263.
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