IX, 7. [719.]

[190] 1. Gesprengt sind Indu's auf den Pfad,

die schönen nach des Rechtes Brauch,

Wohl kennend dieses Gottes Fahrt.

2. Des Methes Strom, der beste Trank,

er taucht sich in die grosse Flut,

Der Guss, der Güsse rühmlichster.[190]

3. Voreilend dem gesellten Lied,

laut wiehert in der Flut der Hengst,

Das wahre Opfer eilt zum Sitz.

4. Wenn Weisheit rings der weise strömt,

mit Manneskräften angethan,

Dann strebt der Held nach Himmelsglanz.

5. Der rieselnde, er hält im Zaum

die Feinde, wie sein Volk der Fürst,

Wenn ihn die Priesterschar erregt.

6. Hin durch die Widderwolle setzt

das liebe Ross sich in das Holz,

Der Sänger eifert mit Gebet.

7. Wer sich an dessen Bräuchen freut,

der geht zu Indra, Vaju hin,

Zum Ritterpaar mit seinem Trank.

8. Des Honigs Wellen rieseln hin

zu Bhaga, Mitra, Varuna,

Sich zeigend mit des Trankes Kraft.

9. Gewinnt, o Erd' und Himmel, uns

Vermögen, Güter, hohen Ruhm,

Um zu empfahn des Trankes Kraft.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 190-191.
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