IX, 111. [823.]

[284] Der Schatz der Diebe in Vers 2 ist das von den Dämonen in den Wolken verborgene Wasser, die Mütter sind die dem Soma zugemischten Tränke, welche hier wie auch sonst als aus drei Theilen bestehend dargestellt werden. Ganz abweichend ist die Auffassung Sāyana's und anderer.


1. Mit diesem goldnen hellen Glanz erstrahlend nun

besiegt mit seinen Freunden alle Feinde er,

mit seinen Freunden sonnengleich;

Des Saftes Strom erglänzet hell,

geklärt der rothe, goldene,

Wenn alle Formen er durchläuft mit jubelnden,

mit siebenmünd'gen jubelnden.

2.283 Du fandest jenen reichen Schatz der Diebe auf,

verherrlichst mit den Müttern ihn im eignen Haus

durch Opfers Andacht in dem Haus;

Wie aus der Ferne tönt der Sang,

an dem die Frommen sich erfreun,

Durch dreigetheilte lichte Tränke nimmt er Kraft,

der glänzende nimmt Kraft sich an.

3. Nach alter Weisung fährt er hellerglänzend jetzt,

mit lichten Strahlen eint der schöne Wagen sich,

der schöne Götterwagen sich;

Genaht sind Sprüche voller Kraft,

zum Sieg begeistern Indra sie;

Denn unbesiegt seid beide ihr, du und dein Blitz,

in Schlachten seid ihr unbesiegt.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 284-285.
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