A.

[249] 1. Dem Indra ströme schön gepresst, o Soma, durch,

es bleibe fern Bedrängniss sammt dem Nachtgespenst,

Nicht mögen Lügner sich an deinem Saft erfreun,

begabt mit Schätzen mögen hier die Tropfen sein.

2. Gib Muth und Kraft uns in der Schlacht, o flammender;

denn du bist Kraft der Götter, du ihr Heber Trank;

Die Feinde tödte, die nach Gut begierig sind,

Trink Soma, Indra, jage unsre Hasser fort.

3. Du rieselst lauter, Indu, o berauschendster,

des Indra Hauch und beste Labung bist du ja;

Dir stimmen viele Sänger ihre Lieder an,

begrüssen freudig dich als König dieser Welt.

4. Auf tausend Wegen, hundert Strömen wunderbar

ergiesst sich hell dem Indra der willkommne Meth,

O ströme, Feld und Wasser uns gewinnend, her,

huldvoller Soma, schaffe du uns weite Bahn.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 249.
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