L.

[253] 31. Der Sänger schreitet durch die Widder wolle vor,

und nach den Fluten wiehert laut der goldne Hengst;

Gebete laut ertönend stimmen mit ihm ein,

und Lieder küssen den bewundrungswerthen Spross.

32. Er hat sich mit der Sonne Strahlen rings umhüllt,

den dreigetheilten Faden webend, wie gewohnt;

Des Opfers neuste Ordnung leitend eilet er

als Gatte hin zu seiner Frauen Brautgemach.

33. Der Ströme König rieselt hell, des Himmels Herr,

und schreitet wiehernd auf des Opfers Pfaden hin;[253]

In tausend Strömen fliesset hin der goldene,

Gesang erzeugend, flammend, reich mit Gut versehn.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 253-254.
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