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[399] Die letzte Zeile, die gewöhnliche Schlusszeile der Lieder der Vasischtha's, passt weder ins Versmass noch in den Zusammenhang, und hat, wie so häufig, eine ursprüngliche Zeile verdrängt.
1. Wie einen guten reichen Geber preise ich
den holden, schönen Gast, der keinem übel will;
Er schenk uns Tränke, welche aller Nahrung voll,
der Hausherr Agni, er der Priester, Heldenkraft.
2. Befriedigt, Agni, nimm entgegen meinen Spruch,
o kunstgeübter, kennend alle Liederkunst,
In Schmalz gekleidet schaff dem Beter gute Bahn,
auf deinen Antrieb hat gewirkt der Götter Schar.
3. Durchwandernd sieben Stätten als Unsterblicher,
beschenk, o Agni, hold den frommen Huldiger
Mit heldenreichem Gute, das zur Hand ihm sei,
und sei du freundlich dem, der dir mit Brennholz naht.
4. Den ersten Priester, der des Opfers Fahne ist,
den starken Agni flehn die sieben Opfrer an,[399]
Ihn, der erhört den Stier, dess Rücken Butter trägt,
der Heldenkräfte schenkt als Gott dem schenkenden.
5. Der erste Bote bist du, den man gern erwählt,
berausche dich gerufen zu dem Göttertrank;
Dich schmückten aus die Maruts in des Frommen Haus,
dich zündeten die Bhrigu's an mit Lobgesang.
6. Den reichen Trank ausmelkend, welcher alle nährt,
dem Opferer, der Opfer liebt, schön wirkender!
Dreimal gehst Agni du ums Opfer fettbedeckt
und wirkest schön, erleuchtend des Gesetzes Werk.
7. Beim ersten Leuchten dieser Morgenröthe dich
zum Boten machend ehrten dich die Sterblichen;
Die Götter stärkten dich zu grosser Herrlichkeit,
zum Opfer bringend reine Butter, Agni, dir.
8. Gerufen haben, Agni, die Vasischtha's dich,
die Ordner preisend bei dem Fest, den kräftigen,
Des Reichthums Mehrung schenke stets den Opferern,
ihr Götter, schützt uns stets mit eurem Segen.