X, 23. [849.] An Indra von den Nachkommen des Vimada.

[310] 1. Dem blitzbewehrten Indra bringen Opfer wir,

der seine goldnen widerspänst'gen Rosse lenkt,

Den Schnurrbart schüttelnd steht er aufgerichtet da,

Geschosse schleudernd und vertheilend reiches Gut.

2. Sein Füchsepaar, das in der Kufe Gut erlangt,

der Vritratödter Indra ist an Schätzen reich,

Und Ribhu Vadscha und Ribhukschan haben Macht;

ich wische das Gedächtniss auch des Bösen weg.

3. Wenn er den goldnen Blitz ergreift, so steigt er gleich

mit Helden auf den Wagen, den die Füchse ziehn,

Der reiche Indra, er berühmt von Alters her,

er, der Gebieter weitberühmter Labungen.

4. Er kommt, der Held und seine ganze Schar zugleich;

den blonden Schnurrbart netzt mit Soma Indra sich,

Geniesst das Süss, das reichlich in dem Safte ruht,

und schüttelt dann ihn, wie der Wind den Wald bewegt.

5.312 Der viele tausend unheilvolle Schmäher

und Streiter schlug allein durch seine Stimme,

Wir preisen diese seine kühne Mannesthat,

der wie ein Vater stärket seine Kraft und Macht

6.313 Dir, Indra, haben Lob die Vimada's erzeugt

dem gabenreichen neues und sehr herrliches;

Wir kennen seine Freude ja, des mächtigen,

drum, wie der Hirt die Heerde, schaffen wir ihn her.

(7. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 310-311.
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