6. Die Produkte, besonders die feinen und groben Elemente.

[297] Allen Produkten sind mit der Urmaterie die folgenden Eigentümlichkeiten gemeinsam. Sie bestehen aus den drei Guṇas, sind stofflich nicht voneinander zu unterscheiden, stehen als Objekte den Subjekten, d.h. den Seelen, gegenüber – und zwar in der Weise, daß ein jedes für mehrere oder viele Seelen gemeinschaftliches Objekt ist –, und schließlich sind sie ungeistig und produktiv (oder der Veränderung unterworfen)92. Andererseits gibt es eine ganze Reihe von Qualitäten,[297] durch welche die Verschiedenheit der Produkte Ton der Urmaterie bedingt ist; diese sind bereits bei der Beschreibung der Urmaterie S. 270 fg. aufgezählt worden.

Wie wir bei derselben Gelegenheit sahen, findet nach der Sâmkhya-Lehre die Weltentfaltung in der Weise statt, daß aus der Urmaterie zuerst die Buddhi, aus dieser der Ahamkâra, aus diesem die Sinnesorgane und die Grundstoffe, und aus den letzteren die groben Elemente hervorgehen. Bei jedem einzelnen Evolutionsakt werden die hervorbringenden Prinzipien – d.h. die Buddhi, wenn sie den Ahamkâra, der Ahamkâra, wenn er seine Produkte entstehen läßt, usw. – von der Urmaterie mit der zur Weiterentwicklung erforderlichen Kraft erfüllt; denn wenn die einzelnen Prinzipien aus eigener Kraft je das nächstfolgende hervorbringen könnten, so würde dieser Prozeß zu jeder Zeit stattfinden müssen, da die in Betracht kommenden Produkte ihrem Wesen nach wieder produktiv sind93.

Ehe sich aus der groben Materie die Leiber der beseelten Wesen entwickelt haben, sind bereits die feinen Substanzen vorhanden gewesen, aus denen die inneren Organe der Wesen bestehen. In welcher Weise die Sâmkhya-Philosophie sich die selbständige Existenz der Buddhi, des Ahamkâra und der Sinnesorgane denkt, wird nirgends in unseren Texten gesagt und ist auch aus dem Zusammenhang der Lehren nicht zu ersehen. Vijñânabhikṣu sagt am Schluß seines Kommentars zu Sûtra I. 63, daß die Schöpfung aus der kosmischen Buddhi (samaṣṭi-buddhi), nicht aus einer individuellen (vyaṣṭi-buddhi) hervorgegangen sei, und deutet durch ein ›usw.‹ (âdi) an, daß auch die nächsten Evolutionsstufen in demselben Sinne zu verstehen sind. Wie aber eine solche feine Substanz – wir würden sagen ›die Nervensubstanz‹, da die Funktionen von Buddhi, Ahamkâra,[298] Manas und Indriyas den Funktionen des Nervensystems entsprechen – ohne einen animalischen Organismus bestehen und sich fortentwickeln kann, wie sie sich ferner in Teile spaltet, um bei der Entstehung der Leiber die individuellen inneren Organe zu bilden, das sind Rätsel, die unser System ungelöst läßt94. Es wird einfach gelehrt, daß der innere Leib (liṅga), der im wesentlichen aus den Organen besteht, von denen hier die Rede ist, ursprünglich nur einer gewesen sei, daß aber eine Spaltung in Individuen (vyakti-bheda) eingetreten sei, »wegen der Verschiedenheit des Werkes«, d.h. der den einzelnen Seelen eigenen moralischen Bestimmtheit95. Hiernach ist also die Spaltung durch das Gesetz der Vergeltung bedingt, aber eine Erklärung des Vorgangs selbst wird uns nicht gegeben. Wir müssen uns mit der Feststellung bescheiden, daß für die Sâmkhya-Philosophie die Substanzen der inneren Organe als die ersten und feinsten Entfaltungen der Urmaterie gelten. Da im übrigen die Buddhi, der Ahamkâra und die Sinnesorgane für das System nur als Teile des animalischen Organismus von Bedeutung sind, so werden wir gut tun, ihre nähere Betrachtung für das folgende Kapitel »Physiologie« aufzusparen und uns zu den Grundstoffen zu wenden.

Die Sâmkhya-Lehre läßt die Grundstoffe zusammen mit den Sinnesorganen aus dem kosmischen Ahamkâra hervorgehen und erklärt die Verschiedenartigkeit seiner Produkte folgendermaßen. Wenn der Ahamkâra den inneren Sinn (das innere Wahrnehmungsorgan, manas) aus sich entläßt, so steht er unter dem Einfluß des (in allen Erkenntnisfunktionen wirkenden) Sattva und heißt in diesem Fall vaikṛta oder vaikârika ›modifiziert‹; wenn er die fünf Sinne der Wahrnehmung und die fünf Sinne des Handelns hervorbringt, so steht er unter dem Einfluß des (zur Tätigkeit[299] anregenden) Rajas und heißt dann taijasa ›wirksam‹; wenn er die Grundstoffe hervorbringt, so steht er unter dem Einfluß des (in allem Leblosen weit überwiegenden) Tamas und wird in diesem Zustande bhûtâdi ›Ausgangspunkt der Elemente‹ genannt96.

Die feinen Elemente (sûkṣma-bhûta, bhûta-sûkṣma) oder Grundstoffe führen gewöhnlich den Namen tanmâtra, etymologisch ›nur dieses‹, womit ausgedrückt werden soll, daß in jedem Grundstoff einzig und allein dessen spezielle Eigentümlichkeit ruht97. Das ist so zu verstehen. Während von den fünf groben Elementen das nachfolgende jedesmal die Eigenschaft des vorangehenden mitbesitzt in der Weise, daß der Äther (als Träger des Tons) gehört, die Luft gehört und gefühlt, das Feuer gehört, gefühlt und gesehen, das Wasser gehört, gefühlt, gesehen und geschmeckt, die Erde gehört, gefühlt, gesehen, geschmeckt und gerochen wird, haben die fünf Grundstoffe nur je eine Eigenschaft und heißen deshalb nach der Reihe der Grundstoff des Tons, des Gefühls, der Farbe, des Geschmacks und des Geruchs (śabda-, sparśa-, rûpa-, rasa-, gandha-tanmâtra)98. Diese Grundstoffe sind als solche nur von den Göttern und Yogins, aber nicht von uns gewöhnlichen Menschenkindern wahrzunehmen99; wir erkennen nur ihre Wirkungen in den Eigenschaften der Derivate, d.h. der groben Elemente. Die Grundstoffe besitzen ihre Characteristica nur in abstracto:[300] der Ton-Grundstoff den Ton, aber noch nicht die verschiedenen möglichen Töne, die wir hören; der Gefühls-Grundstoff das Gefühl, aber noch nicht die Unterschiede weich, hart, rauh, schlüpfrig, kalt, warm usw.; der Farben-Grundstoff die Farbe, aber noch nicht die Verschiedenheiten weiß, rot, schwarz, grün, gelb usw.; desgleichen der Geschmacks-Grundstoff noch nicht die verschiedenen Arten des Geschmacks, der Geruchs-Grundstoff noch nicht die verschiedenen Arten des Geruchs. Darum teilen auch die feinen Elemente noch nicht die Eigenschaft der groben Materie, je nach dem Vorwalten eines der drei Guṇas entweder Freude oder Schmerz oder Apathie zu erregen; oder technisch: sie sind noch nicht śânta, ghora oder mûḍha. Aus diesem Grunde werden sie aviśeṣa ›die unterschiedslosen Substanzen‹ genannt, im Gegensatz zu den viśeṣa oder den mit Unterschieden behafteten groben Elementen100. Wenn auch die Grundstoffe von außerordentlich kleiner Ausdehnung sind, so darf man ihnen doch nicht Unteilbarkeit zuschreiben; denn kein Produkt ist unteilbar. Die Tanmâtras sind also etwas ganz anderes als die ewigen und unendlich kleinen Atome (aṇu, paramâṇu) der Vaiśeṣika-Nyâya-Philosophie und des Jinismus; die Lehre von den Atomen wird deshalb im Sâmkhya-System mit Entschiedenheit zurückgewiesen. Die Anhänger der atomistischen Systeme nehmen an, daß ein Aggregat von drei an sich keine Ausdehnung besitzenden Atomen (try-aṇuka) – nach einigen: von drei Doppel-Atomen (dvy-aṇuka) – eine gewisse Ausdehnung habe und als das im Sonnenlicht zitternde Staubkörnchen (trasa-reṇu) sichtbar sei. Diese Ansicht und deren Begründung, daß die heterogene Natur der sich verbindenden Atome die Ursache der Ausdehnung und Sichtbarkeit sei,[301] wird von der Sâmkhya-Philosophie101 durch Berufung auf das Gesetz bekämpft, demzufolge jede Eigenschaft eines Produkts durch eine gleichartige Eigenschaft der materiellen Ursache bedingt ist; wenn die einzelnen Atome keine Ausdehnung besitzen, kann auch das Aggregat nicht ausgedehnt sein102.

Woher stammen aber die charakteristischen Eigenschaften der Tanmâtras, Farbe, Geschmack, Geruch usw., da doch die in dem Entwicklungsgange der Welt vorausliegenden Produkte solche Eigenschaften nicht besitzen? Auf diese Frage antwortet Vijñânabhikṣu103: »Die Ursache für die Farbe und die anderen Characteristica der feinen Elemente ist lediglich die besondere Art, in der sich die Substanzen, welche die materielle Ursache jener sind [d.h. die Substanzen der Buddhi und des Ahamkâra] miteinander verbinden, – entsprechend den Tatsachen der Erfahrung, wie z.B. der, daß die Verbindung von Gelbwurz mit anderen [Stoffen, wie Kalk und dergl.] die Ursache für die rote Farbe an der durch [die Mischung] zweier solcher [Stoffe] entstandenen Substanz ist.«

Die Lehre von den Tanmâtras begegnet uns selbstverständlich in der Yoga-Philosophie wieder, ist aber im übrigen das spezielle Eigentum der Sâmkhya-Schule geblieben; auch im Vedânta wird sie nicht anerkannt104. Ihre älteste Erwähnung findet sich Maitrî Up. III. 2 und Praśna Up. IV. 8105.

Aus den Grundstoffen entstehen die groben Elemente (sthûla-bhûta, mahâ-bhûta, auch bloß bhûta, viśeṣa)106 in folgender[302] Weise. Ohne irgendeine Verbindung einzugehen, nur durch die Urmaterie gestärkt107, entwickelt sich der Ton-Grundstoff zu dem groben Element Äther (âkâśa, kha); aus der Verbindung des Ton-Grundstoffs mit dem Gefühls-Grundstoff geht die Luft (vâyu) hervor; durch das Hinzutreten des Farben-Grundstoffs entsteht das Feuer (tejas), durch das des Geschmacks-Grundstoffs das Wasser (ap), durch das des Geruchs-Grundstoffs die Erde (pṛthivî)108. Diese fünf Elemente vermischen sich, um die materielle Welt zu bilden und wirken in dieser, indem ein jedes durch Betätigung seiner besonderen Eigenschaft die vier anderen unterstützt. Das Element Erde ist bei der Entstehung der Produkte die allgemeine Grundlage (dhâraṇa), das Wasser wirkt befeuchtend und befruchtend (kledana), das Feuer, beziehungsweise das Licht und die Wärme, reifend (pâcaka), die Luft trocknend (śoṣaṇa) und der Äther dadurch, daß er für alle Dinge den Raum gibt (avakâśa-dânena)109.

Bei dieser Gelegenheit ist zu bemerken, daß die Sâmkhya-Lehre (in Übereinstimmung mit dem Mîmâmsâ-, Vedânta- und Yoga-System und vielleicht unter Aneignung eines ihr ursprünglich fremden Gedankens) nicht nur das Licht, sondern auch dessen Gegenteil, die Finsternis, für etwas Reales erklärt; ihre Anhänger suchen die vernünftige Anschauung der Vaiśeṣika-Nyâya-Philosophie, nach der die Finsternis nichts anderes als die Negation des Lichtes ist110, dadurch zu widerlegen, daß sie behaupten, die Finsternis werde als eine schwarze Farbe oder gar Substanz wahrgenommen, und daß sie diesen Satz durch allerlei sophistische Gründe verteidigen111.

Die aus den fünf groben Elementen gebildete anorganische Welt Heißt technisch anugraha-sarga ›die Schöpfung[303] [der Objekte] zugunsten [der Subjekte]‹112, – eine Bezeichnung, die das Verhältnis widerspiegelt, das gewöhnlich durch die Gegenüberstellung von bhogya ›das zu Genießende‹ und bhoktṛ ›Genießer‹ zum Ausdruck gebracht wird.

Zwischen der anorganischen und der organischen Natur besteht eine unüberbrückbare Kluft; denn wenn auch die Materie in der letzteren aus denselben Elementen besteht, wie in der ersteren, so besitzt doch jedes lebende Wesen etwas, das nun und nimmermehr aus den fünf Elementen hervorgehen kann: den Geist, die Seele. Wenn der Geist eine dem organischen Körper wesentliche Eigenschaft wäre, so »würde es für die Gesamtheit [der Lebenden] keinen Tod, keinen Tiefschlaf und keine [Ohnmacht] geben. Denn Tod, Tiefschlaf und [Ohnmacht] bedeuten die Ungeistigkeit des Körpers, und diese könnte nicht eintreten, wenn der Geist dem Körper wesentlich wäre, da das Wesen eines Gegenstandes so lange währt als dieser selbst113

In dem folgenden Kapitel haben wir uns zunächst mit den ungeistigen Bestandteilen der organischen Körper und ihrer Funktionsweise zu beschäftigen.

92

Kârikâ 8, 11, 14, Sûtra I. 126. Gauḍapâda zu Kârikâ 11 erklärt avivekin (›[stofflich] nicht [voneinander] zu unterscheiden‹) als ›kein Unterscheidungsvermögen besitzend‹. Das ist deshalb unrichtig, weil das Unterscheidungsvermögen die charakteristische Eigentümlichkeit der Buddhi ist.

93

Aniruddha zu Sûtra I. 132.

94

Die schon S. 251 erwähnten mythologischen Spielereien Vijñânabhikṣus, der die kosmische Buddhi mit Viṣṇu, den kosmischen Ahamkâra mit Brahman und Śiva identifiziert, sind für die Frage bedeutungslos.

95

Sûtra III. 10.

96

Kârikâ 24, 25, Sûtra II. 17, 18, Sarva-darśana-samgraha S. 222 der Übersetzung, Sâmkhya-krama-dîpikâ Nr. 18, 19, 54, 61.

97

Sâmkhya-tattva-kaumudî zu Kârikâ 38, Vijñ. zu Sûtra I. 62; Wilson, Sânkhya Kârikâ 121; Ballantyne, Lecture on the Sânkhya Philosophy 10 unten. Es ist mir jedoch nicht ganz sicher, ob nicht F.E. Hall (in seiner Ausgabe von Wilsons Übersetzung des Viṣṇu Purâṇa I. 37 Anm.) damit Recht hat, daß er tan-mâtra als eine Verstümmelung von tanu-mâtra ›geringe Ausdehnung habend‹ erklärt.

98

Sâmkhya-tattva-kaumudî zu Kârikâ 22; Vijñ. zu Sûtra I. 62 schreibt bereits den feinen Elementen die Characteristica der groben in der gleichen Häufung zu.

99

Vijñ. zu Sûtra I. 62, III. 1.

100

Sâmkhya-krama-dîpikâ Nr. 19-24, Kârikâ 38 nebst den Kommentaren, Vijñ. zu Sûtra I. 62. – Die weiteren Synonyma, die man noch in der Sâmkhya-krama-dîpikâ Nr. 25 angeführt findet (prakṛti, abhogya, aṇu, aśântâ–'ghorâ–'mûḍha), sind nichts als gelegentlich in unseren Texten gebrauchte Epitheta; mahâ-bhûta ist dort irrtümlich dazu gerechnet und bezeichnet in Wirklichkeit die groben Elemente.

101

Ebenso wie im Vedânta; s. Śamkara zu dem Brahmasûtra II. 2. 12: »Alles zusammen könnte nur die Größe eines einzigen Atoms haben.«

102

Sûtra V. 87, 88, Vijñ. zu I. 62.

103

Zu Sûtra I. 62.

104

Vgl. Deussen bei Weber, Ind. Stud. XVII. 160.

105

Vgl. Regnaud, Matériaux pour servir à l'histoire de la philosophie de l'Inde II. 31, 32.

106

Die weiteren Namen in der Liste Sâmkhya-krama-dîpikâ Nr. 33 (vikára, âkṛti, tanu, vigraha, śânta-ghora-mûḍha) sind keine wirklichen Synonyma.

107

S. oben S. 298.

108

Sâmkhya-tattva-kaumudî zu Kârikâ 22.

109

Sâmkhya-krama-dîpikâ Nr. 32.

110

Suali, Introduzione 151.

111

Anir. und Vijñ. zu Sûtra I. 56.

112

Wenigstens nach Sâmkhya-krama-dîpikâ Nr. 71, wo gesagt ist, daß der (im Tattvasamâsa Sûtra 19 genannte) anugraha-sarga durch die Entstehung der Außendinge aus den fünf feinen Elementen zustande komme. In der Purâṇa-Literatur wird anugraha-sarga mit pratyaya-sarga verwechselt, unter welchem Ausdruck, wie wir weiter unten sehen werden, die vier Zustände des Nichtwissens, des Unvermögens, der Befriedigung und der Vollkommenheit zusammengefaßt werden. S. die Belege in Wilsons Übersetzung des Viṣṇu Purâṇa (herausgegeben von F.E. Hall) I. 76 Anm., wo übrigens die Verwechslung der Worte nicht erkannt ist.

113

Vijñ. zu Sûtra III. 21. Über die weitere Polemik der Sâmkhya-Schriften gegen den Grundsatz der Materialisten, daß der Geist nichts von dem Körper Verschiedenes sei, sondern durch die Vermischung der fünf Elemente entstehe, ist schon oben S. 183 Anm. gehandelt worden.

Quelle:
Die Sâṃkhya-Philosophie. Nach den Quellen von Richard Garbe. Leipzig 21917 [hier Abschnitte 2–4 wiedergegeben], S. 297-304.
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