II. Bd., XXII. Thls.

18.-20. Suttas.

Das dreifache Nachdenken

[928] The three reflections on the impermanency, suffering, and unreality of the body are as the gates leading to the city of nirvána.

Spence Hardy, E. Mon. p. 248.


Zu einer Zeit weilte der Erhabene zu Sāvatthī. Dort sprach er zu den Mönchen:

»Der Körper, ihr Jünger, ist vergänglich; und Das, was der Erscheinung des Körpers zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist vergänglich; der aus Vergänglichem entstandene Körper, ihr Jünger, wie könnte der unvergänglich werden!

Das Gefühl ist vergänglich; und Das, was der Erscheinung des Gefühls zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist vergänglich; das aus Vergänglichem entstandene Gefühl, ihr Jünger, wie könnte das unvergänglich werden!

Die Wahrnehmung ist vergänglich; und Das, was der Erscheinung der Wahrnehmung zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist vergänglich; die aus Vergänglichem entstandene Wahrnehmung, ihr Jünger, wie könnte die unvergänglich werden!

Die Unterscheidungen sind vergänglich; und Das, was der Erscheinung der Unterscheidungen zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist vergänglich; die aus Vergänglichem entstandenen Unterscheidungen, ihr Jünger, wie könnten die unvergänglich werden!

Das Bewusstsein ist vergänglich; und Das, was der Erscheinung des Bewusstseins zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist vergänglich; das aus Vergänglichem entstandene Bewusstsein, ihr Jünger, wie könnte das unvergänglich werden!


Der Körper, ihr Jünger, ist leidvoll; und Das, was der Erscheinung des Körpers zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist leidvoll; der aus Leiden entstandene Körper, ihr Jünger, wie könnte der erfreulich werden!

[929] Das Gefühl ist leidvoll; und Das, was der Erscheinung des Gefühls zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist leidvoll; das aus Leiden entstandene Gefühl, ihr Jünger, wie könnte das erfreulich werden!

Die Wahrnehmung ist leidvoll; und Das, was der Erscheinung der Wahrnehmung zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist leidvoll; die aus Leiden entstandene Wahrnehmung, ihr Jünger, wie könnte die erfreulich werden!

Die Unterscheidungen sind leidvoll; und Das, was der Erscheinung der Unterscheidungen zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist leidvoll; die aus Leiden entstandenen Unterscheidungen, ihr Jünger, wie könnten die erfreulich werden!

Das Bewusstsein ist leidvoll; und Das, was der Erscheinung des Bewusstseins zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist leidvoll; das aus Leiden entstandene Bewusstsein, ihr Jünger, wie könnte das erfreulich werden!


Der Körper, ihr Jünger, ist wesenlos; und Das, was der Erscheinung des Körpers zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist wesenlos; der aus Wesenlosem entstandene Körper, ihr Jünger, wie könnte der wesenhaft werden!

Das Gefühl ist wesenlos; und Das, was der Erscheinung des Gefühls zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist wesenlos; das aus Wesenlosem entstandene Gefühl, ihr Jünger, wie könnte das wesenhaft werden!

Die Wahrnehmung ist wesenlos; und Das, was der Erscheinung der Wahrnehmung zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist wesenlos; die aus Wesenlosem entstandene Wahrnehmung, ihr Jünger, wie könnte die wesenhaft werden!

Die Unterscheidungen sind wesenlos; und Das, was der Erscheinung der Unterscheidungen zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist wesenlos; die aus Wesenlosem entstandenen Unterscheidungen, ihr Jünger, wie könnten die wesenhaft werden!

Das Bewusstsein ist wesenlos; und Das, was der Erscheinung des Bewusstseins zugrunde liegt, sie bedingt, auch Das ist wesenlos; das aus Wesenlosem entstandene Bewusstsein, ihr Jünger, wie könnte das wesenhaft werden!

Dies erkennend, ihr Mönche, ist der verstehende heilige Jünger des Körpers satt und überdrüssig, er ist des Gefühls, der Wahrnehmung, der Unterscheidungen und des Bewusstseins satt und überdrüssig; satt empfindet er Ekel gegen alles Sein; durch seinen heiligen Wandel erlöst er sich; ›In dem Erlösten ist die Erlösung‹: diese Erkenntniss geht auf – ›Vernichtet ist die Geburt, vollendet das Asketenleben, gethan was zu thun war, nicht mehr ist ferner diese Welt‹: so erkennt er.«

Quelle:
Die Reden Gotamo Buddhos. Bd. 3, Zürich/Wien 1957, S. 928-930.
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