3. Die Vorstellung oder Idee

[439] Gehen wir nunmehr zu dem anderen Ueberseienden, der Vorstellung, über, und berücksichtigen wir zunächst noch einmal ihr Verhältniss zur Platonischen Idee.

Aristoteles nennt die Platonischen Ideen ousiai, ein Ausdruck, den Plato selbst unseres Wissens nie gebraucht hat, der jedenfalls bei Aristoteles etwas ganz anderes bedeutet, als wir jetzt unter »Substanz« verstehen, und der am ehesten mit »Wesenheiten« zu übersetzen wäre. Für Plato selbst kann man kaum mehr behaupten, als dass er die Ideen als objective Existenzen aufgefasst, und geläugnet habe, dass sie nur in der Seele, dass sie ein blosses Wissen einer Person seien; weiter ist er wohl in der Erörterung ihres Wesens nicht gegangen, sondern er begnügt sich damit, sie gegenüber dem vergänglichen Flusse der sinnlichen Welt als das wahrhaft Seiende (ontôs on) als das an und für sich Seiende (on auto kath' hauto) und das Unveränderliche (oudepote oudamê oudamôs alloiôsin oudemian endechomenon) hinzustellen. Wenn Aristoteles dies dahin näher bestimmt, dass er die Ideen ousiai nennt, so haben dagegen die späteren Platoniker und die neuplatonische Schule es so verstanden dass die Ideen ewige Gedanken der Gottheit seien.

Dem Plato selbst lag vermuthlich beides gleich nahe, denn wenn auch die ewigen Gedanken der Gottheit nicht Substanzen im modernen Sinne sein können, so ist es doch durchaus kein Widerspruch, sie ousiai im Aristotelischen Sinne zu nennen, eben weil sie ewige[439] Gedanken der Gottheit sind, also eine ewig sich gleich bleibende Wesenheit haben.

Freilich würde Plato nie zugegeben haben, dass sie ein Wissen dass sie bewusste Gedanken der Gottheit seien, denn damit wären sie vollständig ihrer Objectivität, welche ihm als die Hauptsache galt, beraubt worden. Wenn Plato die Idee mit der göttlichen Vernunft identificirt, so kann dies auch wohl so verstanden werden, dass er mit einer sehr erklärlichen Licenz des Ausdruckes das Wesen mit seiner einzigen ewigen Thätigkeit identificirt habe.

Es liegt also nahe, dass man unter den Platonischen Ideen ewige, unbewusste Gedanken (eines unpersönlichen Wesens) zu verstehen habe, wobei das »ewige« nicht eine unendliche Dauer, sondern das ausserzeitliche, über alle Zeit Erhabensein ausdrückt. Auch für uns ist die unbewusste Vorstellung ein ausserzeitlicher, unbewusster, intuitiver Gedanke, welcher dem Bewusstsein gegenüber eine ganz objective Wesenheit repräsentirt. Der Hauptunterschied zwischen der Platonischen und unserer Auffassung liegt in der Bedeutung, welche er dem Worte »Sein« beilegt. Während er nämlich nach dem Vorgange des Parmenides die Unveränderlichkeit als das Kriterium des wahren Seins ansieht, erscheint uns jetzt die Unveränderlichkeit für das Sein als gleichgültig, wohingegen wir die unbedingte Forderung der Realität an das wahre Sein stellen.

So kommt Plato dazu, die Idee für das im eigentlichsten Sinne Seiende zu erklären, während wir sie für etwas Nichtseiendes halten müssen, wovon später noch die Rede.

Bei Plato findet in dem ansichseienden Reiche der Ideen eine solche Durchdringung derselben statt, dass alle enthalten sind in Einer Idee. Auch ich habe mehrfach auf die gegenseitige Durchdringung der Vorstellungen im Unbewussten und ihre Ineinsfassung hingewiesen (z.B. von Zweck und Mittel), ein Zustand, der einfach aus der Unzeitlichkeit der unbewussten Vorstellung folgt, wo also die im discursiven Denken zeitlich getrennten Denkmomente nothwendig in einander gefunden werden müssen. Wenn Plato die Ineinsfassung der gesammten Ideenwelt zunächst pythagoräisch abstract als das Eine bezeichnet, dann aber dieses Eine inhaltlich als das Gute bestimmt, so werden wir uns bei keiner dieser Bestimmungen beruhigen dürfen. Da der Begriff des Guten im ethischen Sinne, wie schon öfter bemerkt, auf das All-Eine Wesen nicht übertragen werden darf, was auch Plato zu fühlen scheint, so werden wir das Gute selbst im Platonischen Sinne als den höchsten logischen[440] Zweck deuten müssen, als den alle Mittelzwecke und Mittel bestimmenden Endzweck, den die allweise Weltvernunft sich setzt. So verstanden, werden auch wir uns die Platonische Einheit der Idee aneignen dürfen: Die in jedem Moment des Weltprocesses actualisirte Idee ist Eine alle gleichzeitig zu realisirenden Sonderideen als integrirende Bestandtheile in sich befassende, und der Einheitspunct dieser Gesammtidee ist der unverändert vom Anfang bis zum Ende des Processes sich gleich bleibende Weltzweck, oder Endzweck des Weltprocesses, welcher zwar in jedem einzelnen Moment nur implicite mitgedacht ist, welcher aber den gesammten Inhalt der Intuition jedes Augenblicks als Mittel zu ihm teleologisch bestimmt. Der Zweck ist von der Idee selbst gesetzt und die Bestimmung des jeweiligen Inhalts der Intuition des All-Einen bestimmt sich wiederum logisch durch den Zweck; somit ist der gesammte Inhalt der Intuition des All-Einen vom Anfang bis zum Ende des Processes reine Selbstbestimmung der Idee.

Wir dürfen jedoch hierbei noch nicht stehen bleiben, sondern müssen weiter fragen: warum bestimmt die Idee sich selbst so und nicht anders? Ist diese Selbstbestimmung eine nothwendige, aus ihrer eigenen Natur folgende, wie wir annehmen müssen, so handelt es sich ja eigentlich nur noch darum, diese eigenthümliche Beschaffenheit der Idee zu erkennen, infolge deren sie sich genöthigt sieht, sich so und nicht anders selbst zu bestimmen. Haben wir erst diese Innerste Natur der Idee erkannt, so besitzen wir eben das, woraus vermöge ihrer so und nicht anders präformirten Selbstbestimmung der ganze Inhalt der Idee nothwendig folgt, so haben wir den schärfsten einheitlichen Ausdruck für das Princip gewonnen, das wir bisher Idee nannten, das aber Idee doch eigentlich erst dann ist, wenn und insoweit es in's Sein eingetreten, d.h. Willensinhalt geworden ist. Die gesuchte Bestimmung für die Innerste Natur der Idee kann nun nicht mehr eine inhaltlich- ideale oder materiale sein, denn sie muss ja auch jenseits alles idealen Inhalts (vor Beginn des Weltprocesses) gültig bleiben; der Mutterschooss der Entfaltung des ganzen inhaltlichen Reichthums der Ideenwelt, der Grund der Präformation der Selbstbestimmung der Idee zu diesem und keinem ändern Inhalt, kann nur noch ein formales (nicht mehr ein materiales) Princip sein, es muss dasselbe immanente Formalprincip der Idee sein, das sich bei ihrer Selbstbestimmung der idealen Mittel zu dem idealen Zweck bethätigt, d.h. das logische Formalprincip.

Unter Logik verstand man früher und zum Theil noch jetzt[441] Denklehre im weitesten Umfange; um aber zu verstehen, was hier unter dem Logischen gemeint ist, muss man von jenem zu allgemeinen Begriff zunächst alles specifisch Psychologische und Anthropologische abziehen, z.B. die specielle Methodenlehre, welche dem Menschen Anleitung für die zweckmässigste Art zu forschen auf den verschiedenen Gebieten der menschlichen Forschung giebt, und die Erkenntnisstheorie, welche das Problem untersucht, ob und wie das Bewusstsein seine immanente Sphäre überschreiten und zum an sich Seienden gelangen könne; man muss ferner davon abziehen das abstracto Gerippe der Ontologie, welches das menschliche Bewusstsein sich für sein besseres Verständniss des Seienden mit Hülfe der Kategorien zurechtgemacht hat, welches aber selbst nur einen impliciten Theil des Inhalts der Idee bildet, und nur dadurch und insoweit formell zu sein scheint, als es abstract ist. Endlich ist in Abzug zu bringen alles Das, was nur der discursiven Form der Bethätigung des Logischen im Bewusstsein und nicht dem Logischen als solchem anhaftet, also das Auseinanderzerren der logisch zusammengehörigen Momente, analog dem Auseinanderzerren eines leuchtenden Punctes zu einer leuchtenden Linie im schnell rotirenden Spiegel. Das logische Formalprincip ist das, was da macht, dass die im discursiv-logischen Denkprocess des Bewusstseins aufeinander bezogenen Momente (z.B. die Glieder eines Schlusses) in wirklich logischer Beziehung zu einander stehen; dass aber die bezogenen Momente discursiv auseinander gezerrt sind, kommt nur von der Beschaffenheit des bewussten Denkens, nicht vom Logischen, welches seiner Natur nach ewig unbewusst ist und selbst im discursiv-logischen Process des Bewusstseins zwischen je zwei Gliedern als zeitlos unbewusster Factor wirkt, so dass es nicht zu verwundern ist, dass es als eben solcher auch bei dem impliciten intuitiven Denken der unbewussten Idee und ihrer Selbstbestimmung sich bethätigt (vgl. Cap. B. VII, S. 272-4). Das Logische ist theologisch genommen die göttliche Vernunft, metaphysisch genommen die allereinfachste Urvernunft, aus der sich alles Vernünftige erst ableitet; als Urvernunft ist es der formale Regulator der inhaltlichen Selbstbestimmung der Idee, ist es überhaupt die formale Seite der unbewussten Intuition des All-Einen, deren inhaltliche oder materiale Seite die Idee im engeren Sinne ist; endlich ist es der präformirende Mutterschooss, aus dem die noch nicht seiende Idee sich beim Beginn des Weltprocesses entfaltet.

Sollen wir nun das, was das Logische oder die Urvernunft nicht für die Idee, sondern an sich selbst ist, näher bezeichnen, so[442] werden wir uns an die alte Bestimmung des logischen Formalprincips durch den Satz der Identität und des Widerspruchs halten müssen, d.h. nicht an die discursive Ausdrucksform dieser Sätze, sondern an das in ihnen enthaltene logische Moment. Beide sind Eins, und nur die positive und negative Ausdrucksform derselben Sache, zugleich aber auch die positive und negative Bethätigungsweise desselben Princips. Das logische Formalprincip in Gestalt des Satzes der Identität ist schlechthin unproductiv (das A-A führt zu Nichts); es ist der Irrthum aller logistischen Philosophen gewesen, dass sie das logische Princip für positiv schöpferisch hielten, und sich wohl gar einbildeten, durch dasselbe zu einem positiven Inhalt der Welt, zu einem positiven Endzweck derselben gelangen zu können. Alle positive Teleologie ist deshalb ein todtgeborenes Kind, weil der positive Zweck Schöpfung des logischen Princips im positiven Sinne sein müsste, letzteres in positiver Gestalt aber durchaus unschöpferisch ist, ja von sich aus nicht einmal zu einem Processe käme, sondern in der reinen Identität mit sich selbst beharren müsste.

Anders die negative Gestalt. In dieser freilich kann das logische Formalprincip sich erst dann bethätigen, wenn ein Unlogisches vorhanden ist, gegen welches das Logische mit seiner Negation sich erheben kann. Der innere Widerstreit des leeren Wollens, das wollen will und doch nicht kann, das Befriedigung erstrebt und Unbefriedigung erlangt, ist ein solches Unlogisches; das Wollen selbst ist die Negation des Satzes der Identität, indem es das Verharren in der Identität mit sich selbst umstösst, und fordert, dass A (die reine Potenz) nicht A bleibe, sondern sich zu B (dem Actus) verändere, es ist also die Negation des positiv Logischen, und fordert damit das logische Formalprincip zur Bethätigung im negativen Sinne heraus.32 Das[443] Logische negirt die Negation seiner selbst, es sagt: »Der Widerspruch (nämlich gegen mich, das Logische) soll nicht sein!« und indem es das sagt, setzt es sich eben damit den Zweck, nämlich die Aufhebung des Unlogischen, des Wollens. Freilich ist dieser Zweck, der aus der negativen Bethätigungsweise des logischen Princips folgt, selbst nur ein negativer, gegen das wahrhaft Positive des Wollens gerichteter, das nur vom Standpunct des Logischen als ein relativ Negatives erscheint. In demselben Sinne wird sich auch vom Standpunct des Logischen der Zweck der Aufhebung des Wollens als Negation der Negation seiner selbst, d.h. als doppelte Negation, d.h. als etwas relativ Positives darstellen, vom Standpunct des Unlogischen aber bleibt der Zweck ein rein negativer, was durch das Resultat, Zurückführung in's Nichts, bestätigt wird. Somit werden auch wir an dem Ausdruck eines negativen Endzwecks im Gegensatz zu dem unmöglichen positiven Endzweck (im Sinne eines Ausflusses aus dem logischen Princip in seiner positiven Gestalt) festhalten dürfen, und werden es nachdrücklich betonen müssen, dass hier die Teleologie überhaupt letzten Endes nur dadurch gerettet worden ist, dass die Verkehrtheit alles Suchens nach einem positiven Zweck und die Unhaltbarkeit aller positiven Teleologie aus dem Princip des Logischen selbst begriffen und an Stelle derselben eine negative Teleologie, d.h. eine Teleologie mit absolut genommen negativem Endzweck, die aber für den Standpunct der logischen Betrachtung wegen der in ihr enthaltenen doppelten Negation ebenso positiv ist, als es eine anmittelbar positive Teleologie nur immer sein könnte.

Wir sehen also, dass wir über Plato's Bestimmung der Einen Idee als des Guten oder des Zwecks hinausgehen dürfen und müssen zu der höheren Bestimmung des idealen Princips als des Formal- Logischen. Nicht so ist die Ewigkeit der Ideen zu verstehen, als ob sie sammt und sonders so, wie sie später einmal realisirt werden, von Anfang her in alle Ewigkeit zusammengeschachtelt im Idealen lägen, und nur des Willens harrten, der sie realisirt; denn dann müsste das unendliche leere Wollen diesen gesammten Ideenprast mit einem Schlage verwirklichen, was nur ein ewiges Chaos, aber keine Entwickelung gäbe. Vielmehr müssen die Ideen immer nur in dem Maasse durch Selbstbestimmung sich aus ihrem Formalprincip heraus entfalten, wie sie durch den Willen im Laufe der Entwickelung realisirt[444] werden sollen, und dieses Maass ist bestimmt durch den constanten Endzweck einerseits und durch die jeweilig erreichte Entwickelungsstufe der Welt andererseits. Die Ewigkeit der Ideen ist also nicht als ewige, wenn auch nur ideale, Existenz, sondern nur als ewige Präformation oder Möglichkeit zu verstehen. Das Logische ist eben an sich als reines Formalprincip zu denken, das erst an dem Andern seiner selbst, dem Unlogischen, zur inhaltlichen idealen Productivität angeregt wird. Man kann sagen: es giebt keine reine Logik, d.h. keine Bethätigung des Logischen rein in und an sich gelber, es giebt nur angewandte Logik, d h. Bethätignng des Logischen in und an seinem Andern, dem Unlogischen. Erst durch angewandte Logik erfüllt sich das ideale Princip, das primo loco blosses Formalprincip ist, mit einem idealen Inhalt (zunächst dem Zweck und dann der Reihenfolge der Mittel zur Erreichung dieses Zwecks).

So verstanden, stimmt unser ideales Princip auch wesentlich mit dem Hegel's überein (denn die absolute Idee Hegel's ist weiter nichts als dasjenige, wozu die leere Hülse des Gedankens, der Begriff des mit dem Nichts identischen reinen Seins, sich vermöge seines immanenten logischen Formalprincipes im Fortschritte der Entwickelung selbst bestimmt hat) – nur dass man in dem Worte »absolute Idee« ein leeres Zeichen hat, welches sich erst erfüllt, wenn man die ganze Entwickelung durchgemacht hat, während das »Logische« jedem erkennbar das formale Moment der Selbstbestimmung in der ausserzeitlichen idealen Entfaltung bezeichnet.

Der Process in der an sich seienden Idee ist, wie Hegel selbst sagt, ein ewiger, d.h. ausserzeitlicher, mithin ist er auch eigentlich wieder kein Process, sondern ein ewiges Resultat, ein in-Eins-sein aller sich gegenseitig bestimmenden Momente von Ewigkeit zu Ewigkeit, und dieses in-Eins-sein der einander bestimmenden Momente erscheint uns nur als Process, wenn wir sie im discursiven Denken künstlich auseinanderzerren. Schon aus diesem Grunde kann ich nicht zugeben, dass die logische Bestimmung dessen, was in jedem Moment in die Wirklichkeit hinaustritt, durch Dialektik im Hegel'schen Sinne geschehe, weil im Gebiete der ausserzeitlichen Ewigkeit, wo man allenfalls von einem friedlichen Neben- und Ineinanderliegen sich widersprechender Vorstellungen reden könnte, kein Process möglich ist, als welcher nothwendig Zeit voraussetzt, wogegen in dem in einem bestimmten Moment in die Wirklichkeit getretenen Stück der absoluten Idee wieder das Haupterforderniss[445] der Hegel'schen Dialektik, die Existenz des Widerspruches, fehlt, ganz abgesehen davon, dass ein dialektischer Process im Hegel'schen Sinne nur zwischen Begriffen, diesen Krücken des discursiven Denkens, stattfinden soll, während alles unbewusste Denken sich in concreten Intuitionen bewegt.

Wenn Plato, der von Naturgesetzen eigentlich noch keine Ahnung hatte, von Allem, wovon er sich Gemeinbegriffe abstrahiren konnte, auch transcendente Ideen annahm, so war dies ein kindlicher Standpunct, der, wie Aristoteles berichtet, ihm später selbst gerechte Bedenken erregt haben soll.

Wir wissen jetzt, dass die ganze unorganische Natur eine Folge der sich nach ihren immanenten Gesetzen (welche mit zu ihrer Idee gehören) auswirkenden Atomkräfte ist, und erst mit dem Entstehen der Organismen wahrhaft neue Ideen hinzutreten. Wir wissen auch, dass, wie sämmtliche Ideen aus dem Logischen heraus bestimmt sind, und eigentlich sammt und sonders nichts sind, als Anwendungen des Logischen auf gegebene Fälle, so die Idee des Weltprocesses die Anwendung des Logischen auf das leere Wollen ist. Bei Hegel ist letzteres vertreten durch das den Anfangs- und Ausgangspunct der Logik bildende, mit dem Nichts identische reine Sein; denn dieses ist die einzige Gestalt, unter welcher der dem Logischen fremde Trieb zur Selbstentäusserung dem Logischen sich darstellen kann.

Wir haben gesehen, dass die Idee erst existent wird, wenn der Wille sie als Inhalt erfasst, und somit realisirt; was ist sie denn aber vorher? Jedenfalls noch nicht existent, ein Ueberseiendes wie der Wille oder das leere Wollen. Wie der Wille Im Wollen ausser sich (als Potenz) geräth, so wird die Idee durch den Willen ausser sich (als Ueberseiendes) gesetzt. Dies ist der radicale Unterschied zwischen beiden, der Wille setzt sich selbst aus sich heraus, die Idee wird vom Willen aus sich (als einer im Zustande des Nichtseins Befindlichen) herausgesetzt in's Sein.

Könnte die Idee von sich selbst in's Sein übergehen, so wäre sie ja Potenz des Seins, wäre also selbst Wille. Andererseits kann aber die noch nicht in's Sein gesetzte Idee auch nicht schlechthin nicht sein ouk einai sonst könnte auch der Wille nichts aus ihr machen; sie kann nur ein noch nicht im eminenten Sinne Seiendes mê on sein. Wenn sie nun weder wirkliches Sein, noch Potenz des Seins, noch auch schlechthin Nichts sein soll, was bleibt[446] dann übrig? Es fehlt der Sprache zur Bezeichnung dieses Begriffes jedes geeignete Wort; am ehesten könnte man diesen Zustand noch als latentes Sein bezeichnen, welches auch dann, wenn es durch den Willen offenbar gemacht wird, doch niemals zu einem Sein für sich, sondern immer nur zum Sein als idealer Inhalt eines actu Seienden wird. Vom actus unterscheidet sich das latente Sein der Idee vor ihrem Ergriffensein durch den Willen dadurch, dass man bei dem Worte actus einerseits unwillkürlich stets an eine vorausgegangene Potenz, die hier fehlt, und andererseits an ein wirkliches Sein, eine wirksame Thätigkeit denkt, deren strictes Gegentheil jenes stille, gelassene, ganz in sich beschlossene, niemals von sich selbst aus sich herausgehende latente Sein bildet. Das Wort actus passt also höchstens insofern, als dieser Zustand ebenso wie der actus einen Gegensatz zur Potenz bildet, aber einen Gegensatz, der ganz anderer Art ist, als der des actus. Schelling sucht dies Verhältniss der Begriffe dadurch bemerklich zu machen, dass er diesen Zustand als actus purus, d.h. als einen rein oder frei von Potenz seienden actus bezeichnet, oder dieses mê on zu deutsch als »das rein (d.h. potenzlos) Seiende« bestimmt. Es ist aber klar, dass diese Ausdrücke keineswegs glücklich sind, da sie trotz aller zufriedenstellenden Erläuterungen doch immer den Eindruck eines »hölzernen Eisens« machen müssen. Diese Mangelhaftigkeit des Ausdrucks, welche durch vergebliches Ringen mit den Grenzen der Sprache entsteht, beeinträchtigt aber keineswegs das Resultat, dass die Idee vor ihrem Hineinziehen in den Strudel des Seins durch den zum Sein erhobenen Willen in einem relativ nicht seienden Zustand gedacht werden muss, welcher, erhaben über das aus der Cooperation von Wille und Idee hervorgehende reale Sein (d.h. überseiend), in diesem überseienden Sinne als ein potenzfreies (also auch wesenloses) verborgenes, stilles, lauteres Sein gedacht werden muss. Ebenso nothwendig, wie Schelling zu dieser Bestimmung geführt wurde, musste auch Hegel der Idee als erste und ursprünglichste Bestimmung die des reinen Seins geben, welche im Vergleich zu einem späteren erfüllten Sein so gut wie Nichts ist, – nur dass in Hegel's Panlogismus durch diese Bestimmung zugleich das Unlogische als Moment der Initiative des Processes mit eingeschmuggelt wird. – Hatten wir den Willen vor seiner Erhebung als reine Potenz oder reines Vermögen bezeichnet, so können wir die Idee vor ihrer Ueberführung in's Sein als das Reich der reinen Möglichkeit bezeichnen. Beide Ausdrücke stimmen darin überein, ihren Gegenstand durch eine Beziehung[447] auf etwas Zukünftiges zu bestimmen; der Unterschied ist aber, dass diese Beziehung bei »Vermögen« eine active, bei »Möglichkeit« eine passive ist. Der Wille lässt als in sich einfach und rein formal keine Unterscheidung mehr zu; bei der Idee jedoch haben wir zu unterscheiden erstens das ideale Princip als formales Moment der Selbstbestimmung, und zweitens die Idee als den unendlichen Reichthum der möglichen Entwickelungsformen, die sie in ihrem Schoosse birgt. Insofern letztere sämmtlich durch das »rein-seiende« formale Moment des Logischen prädestinirt sind für den möglichen Fall ihrer Geburt, stehen sie implicite als blosse ideale Möglichkeiten genau in demselben ewigen logischen Verhältniss, welches sich bei ihrem Heraustreten in's Sein an ihnen documentirt. Insofern sie aber in eminentem Sinne das Reich der blossen Möglichkeit bilden, in ganz anderem Sinne noch als das ihnen zu Grunde liegende formal-logische Princip, aus dem sie sich entfalten werden, wenn einmal ihre Stunde schlägt, insofern kann das ihrem Mutterschooss zukommende Prädicat des latenten (oder nach Schelling des reinen) Seins ihnen noch nicht einmal beigelegt werden, sondern muss für die Idee als formal-logisches Princip der idealen Selbstentfaltung reservirt bleiben.A96

Wir haben gesehen, dass zwar der Wille, genauer das leere Wollen es ist, welches die IdeeA97 überhaupt aus ihrem an und für sich Sein in ein für-anderes-Sein versetzt, indem es sie ein für alle Mal als seinen Inhalt an sich reisst, dass aber die Idee als Erfüllung des Willens sich selbst bestimmt und entwickelt kraft ihres logischen formalen Momentes.

Dieser Satz bleibt gültig vom ersten Moment an, wo die Idee durch den Willen ausser sich gesetzt wird, bis zu dem Augenblicke, wo das Sein mit der Umkehr des Willens erlischt; in jedem Augenblicke ist die Summe der Vorstellungen, welche den Inhalt des Willens bildet, eine bestimmte und zwar diese bestimmte Stufe des Entwickelungsprocesses der Einen Weltidee, deren innere Mannichfaltigkeit sie ausmacht, und ist sie, da dieser Entwickelungsprocess der Weltidee ein rein logischer ist, ganz und ausschliesslich logisch bestimmt, oder was dasselbe sagt, in Bezug auf ihr »Was« mit logischer Nothwendigkeit gesetzt. Da nun, wie wir wissen, das »Was« der Welt in jedem Augenblicke nur der realisirte Inhalt des Willens ist, so ist auch das »Was« der Welt in jedem Augenblicke des Weltprocesses durch logische Nothwendigkeit bestimmt. Weil es logisch nothwendig ist (für den Endzweck), dass Entwickelung[448] (behufs Entstehung und Steigerung des Bewusstseins) sei, weil die Notwendigkeit der Entwickelung die Nothwendigkeit der Zeit einschliesst, also die Zeit und die Veränderung des Inhalts in der Zeit zum logisch nothwendigen Inhalt der Idee selbst gehört, darum stellt sich auch die Verwirklichung dieses Inhalts als bestimmter zeitlicher Process dar (vgl. hierzu das S. 120 über den Raum Gesagte).

Obiger Satz gilt für jedes einzelne Geschehen ganz ebenso wie für das grosse Ganze, denn jedes Einzelne bildet ja einen integrirenden Theil des Ganzen, und ist als solch' ein integrirender Theil durch das Ganze bestimmt, da jedes einzelne Dasein und Geschehen seinem Was nach nur und ganz und gar Idee, also Glied in der inneren organischen Mannichfaltigkeit der jederzeit Einen und ganzen Weltidee ist. Ist nun der Gesammtinhalt der Weltidee in jedem Moment durch und durch logisch bestimmt (nämlich einerseits durch den stabilen Endzweck, andererseits durch die im letzten Moment erreichte Entwickelungsstufe des Processes), und ist jeder einzelne Theil durch das Ganze bestimmt, so ist eben auch jedes einzelne Dasein und Geschehen in jedem Moment logisch bestimmt und bedingt. Wenn also z.B. dieser losgelassene Stein fällt, so geschieht das Fallen mit der und der Geschwindigkeit aus keinem anderen Grunde, als weil es unter diesen Umständen logisch nothwendig ist, weil es unlogisch wäre, wenn in diesem Augenblicke mit dem Steine etwas Anderes passirte. Dass freilich der Stein überhaupt in diesem Momente noch fallen kann, dass er noch da ist, um zu fallen, dass die Erde noch da ist, um ihn zu sich herabzuziehen, dies liegt an der Fortdauer des Willens. Denn hörte der Wille in dem Augenblicke auf, zu wollen, also die Welt auf, zu sein, so würde es nicht mehr logisch sein, dass der Stein fiele.

Wir sehen hier die beiden Momente, aus denen sich die Causalität zusammensetzt. Dass der Stein, den ich jetzt loslasse, fällt, liegt an der Fortdauer des Wollens aber diesen Augenblick hinaus; dass er aber fällt, und zwar mit der und der Geschwindigkeit fällt, das liegt daran, weil es logisch ist, dass es so ist, und unlogisch wäre, wenn es anders wäre. Dass überhaupt noch etwas passirt, dass die Wirkung erfolgt, liegt am Willen, dass die Wirkung, wenn sie erfolgt, mit Nothwendigkeit als diese und keine andere erfolgt, liegt am Logischen. Dass indirect die Ursache für die Wirkung das Bestimmende ist, ist ganz klar, denn nur unter diesen Verhältnissen, die man unter der »Ursache« zusammenfasst, ist es logisch, dass diese Wirkung erfolge.

[449] Hiermit ist die Causalität als logische Nothwendigkeit begriffen, die durch den Willen Wirklichkeit erhält.A98

Wenn wir nun den Zweck als die positive Seite des Logischen erkannt haben, so werden wir nunmehr den Satz des Leibniz unbedingt unterschreiben dürfen: »causae efficientes pendent a causis finalibus«, aber wir wissen auch, dass er nur erst einen Theil der Wahrheit ausdrückt, dass der ganze Weltprocess seinem Inhalte nach nur ein logischer Process ist, seiner Existenz nach aber ein continuirlicher Willensact. Erst dadurch, dass die Causalität ebenso wie die Finalität als logische Nothwendigkeit begriffen, erst dadurch, dass die logische Nothwendigkeit des Processes in allen seinen Momenten als das Allgemeine und Causalität und Finalität (wir können als drittes »Motivation« hinzufügen) nur als verschiedene Projectionen erkannt sind, in welchen das allgemein Bestimmende sich, unter verschiedenen Gesichtspuncten betrachtet, darstellt, erst dadurch, sage ich, ist im Grunde eine allgemeine teleologische Auffassung des Weltprocesses möglich geworden. Denn wenn jeder Moment des Processes ganz und ohne Rest als Glied in der Kette der Causalität und jeder zugleich ganz und ohne Rest als Glied in der Kette der Finalität sein soll, so ist dies nur unter einer von folgenden drei Bedingungen möglich: entweder Causalität und Finalität haben ihre Identität in einer höheren Einheit, von der sie bloss verschiedene Seiten der Auffassung durch das discursive Denken des Menschen bilden, oder beide Ketten stehen in einer prästabilirten Harmonie, oder das gegenwärtige Glied in der Kette der Causalität stimmt nur zufällig mit dem gegenwärtigen Glied in der Kette der Finalität (als ein und derselbe Vorgang) überein. Der Zufall wäre einmal möglich, aber nicht in beständiger Wiederholung; die prästabilirte Harmonie ist das Wunder oder die Verzichtleistung auf Begreifen, so bleibt nur der erste Fall übrig, wenn man nicht mit Spinoza die Finalität ganz aufgeben will.

Der Begriff der logischen Nothwendigkeit ist dieses Höhere der Causalität, Finalität und Motivation; alle causale, finale und motivatorisch-deterministische Nothwendigkeit ist nur deshalb Nothwendigkeit, weil sie logische Nothwendigkeit ist. Es ist falsch, mit Kant und so vielen Neueren zu behaupten, dass es keinen anderen als einen subjectivistischen Begriff der Nothwendigkeit gebe, aber es ist richtig, dass alles Geschehen und Dasein als solches reine Facticität ohne alle Nothwendigkeit wäre, wenn nicht das[450] formal-logische Moment den Zwang der Nothwendigkeit in die objective Realität ganz in derselben Weise hineinbrächte, wie wir uns seiner im subjectiven Denken bewusst werden. Wer nun aber einmal die objective (vom Bewusstwerden des Subjectes unabhängige, Realität der Welt zugiebt, der kann die Nothwendigkeit der Wirkungen der Naturgesetze nicht mehr läugnen, wenn er nicht die Ungereimtheit mit in den Kauf nehmen will, diejenige Beschaffenheit der Facticität, welche uns die Abstraction der empirisch ausnahmslosen Regeln gestattet und auferlegt, als eine zufällig so gerathene anzunehmen. Da die Wahrscheinlichkeit eines solchen beständig wiederkehrenden zufälligen Gerathens, das uns zur Aufstellung der abstracten Regel nöthigt, unendlich gering ist, so grenzt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass der subjectiv abstrahirten Regel eine objective Nothwendigkeit entspricht und zu Grunde liegt, an Gewissheit. Ebenso gewiss nun, wie das Bestehen einer objectiven Nothwendigkeit in der Welt, ebenso gewiss ist es, dass alles Geschehen in der Welt ein logisch bestimmtes und bedingtes ist, weil eben der Begriff der Nothwendigkeit nur als logische Nothwendigkeit haltbar ist. So und nur so lösen sich die Schwierigkeiten, die der Causalitätsbegriff von Hume bis Kirchmann verursacht hat.)A99

32

Es dürfte kaum nöthig sein, daran zu erinnern, dass die hier aus der Natur der beiden Principien »Wille« und »unbewusste intuitive Idee« abgeleiteten Bestimmungendes »Unlogischen« und des »Logischen« bereits vorher auf inductivem Wege bewiesen waren. Das Capitel über das Elend des Daseins hatte nämlich inductiv bewiesen, dass die Existenz dieser Welt schlechter sei, als ihre Nichtexistenz sein würde, dass also das »Dass« der Welt oder ihre Existenz einem unvernünftigen oder unlogischen Princip ihren Ursprung verdanken müsse, zugleich aber auch, dass dieses unvernünftige Princip, welches fortfährt, die Welt zu einer elenden zu machen, das Wollen sei. Andrerseits hat sich aus den gesammten vorangehenden Untersuchungen gezeigt, dass das »Was« der Welt durchweg zweckmässig und weise eingerichtet ist und dadurch auf das Wirken eines weisen und logischen Princips zurückweist, welches wir in seiner Bethätigung als unbewusste intuitive Vorstellung erkannt haben. Es schien mir vortheilhaft, hier nochmals aufzuzeigen, dass auch der umgekehrte Weg zum Verständniss des Ganzen führt, d.h. dass auch aus den zu Attributen des All-Einen erweiterten psychischen Elementarfunctionen »Wollen und Vorstellen« als solchen betrachtet schon ohne Weiteres der unlogische und logische Charakter derselben sich ergiebt, weil auf diese Weise das organische Ineinandergreifen aller Glieder des durchlaufenen Gedankenkreises immer deutlicher hervortreten muss.

A96

S. 448 Z. 20. »Möglichkeit« ist eine zunächst bloss subjective Kategorie, aber sie deutet doch auf eine objectiv vorhandene Bedingung hin, welche durch den Hinzutritt anderweitiger Bedingungen zum zureichenden Grunde ergänzt werden kann. Das subjective Denken nennt »möglich« dasjenige, wovon es nicht weiss, ob es eventuell logisch nothwendig (und damit wirklich) werden wird oder nicht, weil es nicht weiss, ob die anderweitigen Bedingungen, welche die erste zum zureichenden Grunde ergänzen sollen, eintreten werden oder nicht; es hat aber doch darin Recht, dass der Möglichkeit ein erkenntniss-theoretisch-transcendentes fundamentum relationis entspricht, nämlich jene erste Bedingung, bei deren Nichtvorhandensein auch die etwa auftretenden übrigen Bedingungen nicht die in Rede stehende Folge haben würden. Es wäre also ganz ungerechtfertigt, mir hier die Hypostasirung einer bloss subjectiven Möglichkeit vorzuwerfen, da die erste Bedingung zur Ermöglichung einer logischen Entfaltung der Idee, das logische Formalprincip als Attribut des absoluten Subjects immerdar vorausgesetzt werden muss, sei es dass es zur Entfaltung gelangt, sei es dass es nicht zu einer solchen gelangt. Dieses Formalprincip ist aber trotzdem keine Potenz, kein actives Vermögen, weil ihm keine Spontaneität und Initiative zukommt, weil es sich nicht von selbst entfalten kann, sondern passiv abwarten muss, bis es von anderswoher zur Entfaltung sollicitirt wird. Nicht das logische Formalprincip ist im actus purus oder in potenzloser Actualität befindlich, sondern nur die entfaltete Idee, sofern sie entfaltet d.h. dem unbewussten Schauen des absoluten Subjects präsent ist. Da die Entfaltung der Idee sich zeitlich stetig ändert, so ist auch jeweilig ein andrer idealer Gehalt im actus purus oder dem absoluten Schauen präsent; diesen jeweilig im actus purus befindlichen entfalteten Inhalt der Idee nenne ich die »jeweilig actuelle Idee« im Gegensatz zu dem jeweilig nicht actuellen, bloss möglichen Entfaltungsgehalt der Idee (aber nicht im Gegensatz zu einer potentiellen Idee, welche es eben nicht geben kann).

A97

S. 448 Z. 22. Die »Idee« bedeutet an dieser Stelle nicht (wie v. Kirchmann es missversteht. – Princ. d. Real. S. 36-37) »die ganze unbewusste Vorstellungsmasse des ersten Attributs«, sondern die Idee als logisches Formalprincip, als Mutterschooss einer unendlichen möglichen Entfaltung von unbewussten Intuitionen; denn von einer actuellen Vorstellungsmasse kann selbstverständlich im Anfangspunkt des Processes, wo der Wille die Idee an sich reisst, noch gar nicht die Rede sein.

A98

S. 450 Z. 3. (Vgl. hierzu die Untersuchungen über das Wesen der Causalität in meiner Schrift: »J, H. v. Kirchmann's erkenntnisstheoretischer Realismus« Nr. 15-22.)

A99

S. 451 Z. 20. (Vgl. zu diesem Abschnitt meine »Erl. z. Met. d. Unb.« S. 28-35.)

Quelle:
Eduard Hartmann: Philosophie des Unbewussten. Band 2, Leipzig 10[o.J.], S. 439-451.
Lizenz:
Ausgewählte Ausgaben von
Philosophie des Unbewußten
Eduard Von Hartmann's Ausgewahlte Werke (8); Philosophie Des Unbewussten. 10. Erweiterte Aufl
Eduard Von Hartmann's Ausgewahlte Werke (7); Philosophie Des Unbewussten. 10. Erweiterte Aufl
Philosophie des Unbewussten: 2
Philosophie des Unbewussten: 3

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