Nachwort

[77] Im Jahre 1837 erschien in der Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, Band I (S. 129-173) »Gita-Gowinda aus dem Sanscrit übersetzt von Friedrich Rückert«, versehen mit einem Vorwort, einem Namensverzeichnis, mit Anmerkungen unter dem Text und außerdem noch mit (»nur für den Sprachgelehrtert bestimmten«) »Sprachlichen Anmerkungen zu Gita-Gowinda« (a.a.O. S, 286-296.) Rückert benutzte bei seiner Übersetzung die große kritische, mit lateinischer Übersetzung versehene Gītagovinda-Ausgabe von Lassen (Bonn 1836); daneben noch eine indische Ausgabe. – Die Rückertsche Übersetzung wurde unter den notwendigen Änderungen der Orthographie und Schreibweise indischer Wörter abgedruckt. Anstatt des Rückertschen Vorwortes wurde vom Herausgeber im allgemeinen Teile der Anmerkungen eine über die wichtigsten Probleme des Gītagovinda orientierende Einleitung hinzugefügt. Das Verzeichnis der Namen Kṛṣṇas usw. wurde unter Streichung aller nicht in der Übersetzung vorkommenden Namen in gekürzter Form beibehalten. Die für den Leser der Übersetzung bestimmten Anmerkungen wurden neu bearbeitet und an vielen Stellen erweitert, an anderen gekürzt; so wurden die metrischen Bemerkungen Rückerts bis auf eine (gekürzte) gestrichen.

Bei der Bearbeitung wurde vom Herausgeber außer der Ausgabe von Lassen noch die mit sehr guten indischen Kommentaren versehene Gītagovinda-Ausgabe[78] von Telang und Paṇsikar (Bombay 1912) zu Rate gezogen. Wegen der durchgehenden Zählung der Strophen sind in den Anmerkungen jedesmal die einzelnen Cantica (prabandha) hervorgehoben worden.

Herr Professor Dr. Richard Schmidt hatte die Güte, dem Herausgeber bei der vorliegenden Arbeit seine wertvolle Unterstützung angedeihen zu lassen und eine Korrektur mit zu lesen, wofür ihm der herzlichste Dank gesagt sei.


Herman Kreyenborg

Quelle:
Gītagovinda: Das indische Hohelied des bengalischen Dichters Jayadeva. Leipzig [1920], S. 77-79.
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