Des großen LEBENS Form
folgt ganz dem SINN.
Der SINN wirkt die Dinge
unsichtbar, unfaßlich!
Unfaßlich, unsichtbar
sind in ihm Bilder!
Unsichtbar, unfaßlich
sind in ihm Dinge!
Unergründlich, dunkel
ist in ihm Same!
Dieser Same ist die Wahrheit.
In ihr ist der Glaube.
Von Anbeginn bis heute
ist sein Name nicht zu entbehren,
um zu verstehen aller Dinge Entstehung.
Und woher weiß ich,
daß aller Dinge Entstehung so beschaffen ist?
Eben durch ihn.
1 Im vorliegenden Abschnitt ist die absteigende Linie vom SINN zur Wirklichkeit gezeichnet, entsprechend der aufsteigenden Reihe in No. 16. Vgl. außerdem No. 25.
Aus dem SINN geht zunächst das LEBEN (hier das große, tiefe genannt) hervor. Die Entstehung des Daseins geht durch die Stufen der Idee, des (geistigen) Seins, des Samens, der Wirklichkeit.
Der abschließende Abschnitt wird auch anders gedeutet (Komm. II): »Von alters her bis heute ist sein Name nicht zu entbehren, da aus ihm alle Anfänge hervorgehen.« Die Herkunft aller Dinge aus dem SINN ermöglicht ihr Verständnis vermöge des SINNS, d.h. weil das Dasein immanente Logik hat, kann es logisch erfaßt werden. (Die Schlußbemerkung findet sich auch No. 54).