VIII. Die leere Unendlichkeit

VIII. Die leere Unendlichkeit

[123] Ohne Entstehen, ohne Vergehen,

Ohne Vergangenheit, ohne Zukunft.

Ein Lichtschein umgibt die Welt des Geistes.

Man vergißt einander, still und rein, ganz mächtig und leer.

Die Leere wird durchleuchtet vom Schein des Herzens des Himmels.

Das Meerwasser ist glatt und spiegelt auf seiner Fläche den Mond.

Die Wolken schwinden im blauen Raum.

Die Berge leuchten klar.

Bewußtsein löst sich in Schauen auf.

Die Mondscheibe einsam ruht.

Fußnoten

1 S'arîa, der feste d.h. unsterbliche Leib. Vgl. p. 18.


2 Tathâgata.


3 Dsing, der Same, ist das männliche Zeugende, Ki (Seele, Atemkraft) ist das weibliche Empfangende.


4 Die buddhistischen fünf Gebote sind: 1. Nicht töten 2. Nicht stehlen 3. Nicht ehebrechen 4. Nicht lügen 5. Nicht trinken und Fleisch essen.

Quelle:
Das Geheimnis der goldenen Blüte. Olten/Freiburg i. Br. 1971, S. 123-124.
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