IV. Nachträge

[270] Da die Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit sehr ungleich in verschiednen Industriezweigen und nicht nur dem Grad nach ungleich, sondern oft in entgegengesetzter Richtung erfolgt, so ergibt sich, daß die Masse des Durchschnittsprofits (= Mehrwert) sehr unter der Höhe stehn muß, die nach der Entwicklung der Produktivkraft in den fortgeschrittensten Industriezweigen zu vermuten wäre. Daß die Entwicklung der Produktivkraft in den verschiednen Industriezweigen nicht nur in sehr verschiednen Proportionen, sondern oft in entgegengesetzter Richtung vorgeht, entspringt nicht nur aus der Anarchie der Konkurrenz und der Eigentümlichkeit der bürgerlichen Produktionsweise. Die Produktivität der Arbeit ist auch an Naturbedingungen gebunden, die oft minder ergiebig werden im selben Verhältnis, wie die Produktivität – soweit sie von gesellschaftlichen Bedingungen abhängt – steigt. Daher entgegengesetzte Bewegung in diesen verschiednen Sphären, Fortschritt hier, Rückschritt dort. Man bedenke z.B. den bloßen Einfluß der Jahreszeiten, wovon die Menge des größten Teils aller Rohstoffe abhängt, Erschöpfung von Waldungen, Kohlen- und Eisenbergwerken etc.

Wenn der zirkulierende Teil des konstanten Kapitals, Rohstoff etc., der Masse nach stets wächst im Verhältnis der Produktivkraft der Arbeit, so ist dies nicht der Fall mit dem fixen Kapital, Gebäuden, Maschinerie, Vorrichtungen für Beleuchtung, Heizung etc. Obgleich mit der anwachsenden Körpermasse die Maschine absolut teurer, wird sie relativ wohlfeiler. Wenn fünf Arbeiter zehnmal soviel Waren produzieren wie früher, verzehnfacht sich deswegen nicht die Auslage an fixem Kapital; obgleich der Wert dieses Teils des konstanten Kapitals wächst mit der Entwicklung der Produktivkraft, wächst er bei weitem nicht in demselben Verhältnis. Es wurde schon mehrfach hervorgehoben der Unterschied des Verhältnisses von konstantem[270] Kapital zu variablem, wie es sich im Fallen der Profitrate ausdrückt, und desselben Verhältnisses, wie es sich, mit Entwicklung der Produktivität der Arbeit, mit Bezug auf die einzelne Ware und ihren Preis darstellt.

〈Der Wert der Ware ist bestimmt durch die Gesamtarbeitszeit, vergangne und lebendige, die in sie eingeht. Die Steigerung der Produktivität der Arbeit besteht eben darin, daß der Anteil der lebendigen Arbeit vermindert, der der vergangnen Arbeit vermehrt wird, aber so, daß die Gesamtsumme der in der Ware steckenden Arbeit abnimmt; daß also die lebendige Arbeit um mehr abnimmt, als die vergangne zunimmt. Die im Wert einer Ware verkörperte vergangne Arbeit – der konstante Kapitalteil – besteht teils aus Verschleiß von fixem, teils aus zirkulierendem, ganz in die Ware eingegangnem, konstantem Kapital – Roh- und Hilfsstoff. Der aus Roh- und Hilfsstoff entspringende Wertteil muß sich mit der [Steigerung der] Produktivität der Arbeit verringern, weil diese Produktivität mit Bezug auf diese Stoffe sich eben darin zeigt, daß ihr Wert gesunken ist. Dagegen ist es grade das Charakteristische der steigenden Produktivkraft der Arbeit, daß der fixe Teil des konstanten Kapitals eine sehr starke Vermehrung erfährt, und damit auch der Wertteil desselben, der sich durch den Verschleiß auf die Waren überträgt. Damit nun eine neue Produktionsmethode sich als wirkliche Steigerung der Produktivität bewähre, muß sie auf die einzelne Ware einen geringern zusätzlichen Wertteil für Verschleiß von fixem Kapital übertragen, als der abzügliche Wertteil ist, der infolge verminderter lebendiger Arbeit erspart wird, muß sie in einem Wort den Wert der Ware vermindern. Sie muß dies selbstredend, auch wenn, wie in einzelnen Fällen geschieht, außer dem zusätzlichen Verschleißteil des fixen Kapitals, ein zusätzlicher Wertteil für vermehrte oder teurere Roh- oder Hilfsstoffe in die Wertbildung der Ware eingeht. Alle Wertzuschläge müssen mehr als aufgewogen werden durch die Wertverminderung, die aus Verringerung der lebendigen Arbeit entsteht.

Diese Verminderung des in die Ware eingehenden Gesamtarbeitsquantums scheint hiernach das wesentliche Kennzeichen gesteigerter Produktivkraft der Arbeit zu sein, gleichgültig unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen produziert wird. In einer Gesellschaft, worin die Produzenten ihre Produktion nach einem voraus entworfnen Plan regeln, ja selbst in der einfachen Warenproduktion würde die Produktivität der Arbeit auch unbedingt nach diesem Maßstab gemessen. Wie steht es aber in der kapitalistischen Produktion?

Gesetzt, ein bestimmter kapitalistischer Produktionszweig produziere das Normalstück seiner Ware unter folgenden Bedingungen: Der Verschleiß[271] des fixen Kapitals beträgt per Stück 1/2 Schilling oder Mark; an Roh- und Hilfsstoff geht ein 17 1/2 sh.; an Arbeitslohn 2 sh., und bei einer Mehrwertsrate von 100% beträgt der Mehrwert 2 sh. Gesamtwert = 22 Schilling oder Mark. Wir nehmen der Einfachheit halber an, daß in diesem Produktionszweig das Kapital die Durchschnittszusammensetzung des gesellschaftlichen Kapitals hat, daß also der Produktionspreis der Ware mit ihrem Wert zusammenfällt und der Profit des Kapitalisten mit dem gemachten Mehrwert. Dann ist der Kostpreis der Ware = 1/2 + 17 1/2 + 2 = 20 sh., die Durchschnittsprofitrate 2/20 = 10%, und der Produktionspreis des Stücks Ware gleich seinem Wert = 22 sh. oder Mark.

Nehmen wir an, eine Maschine werde erfunden, die die für jedes Stück erforderliche lebendige Arbeit auf die Hälfte reduziere, dafür aber den aus Verschleiß des fixen Kapitals bestehenden Wertteil verdreifache. Dann stellt sich die Sache so: Verschleiß = 1 1/2 sh., Roh- und Hilfsstoff wie früher 17 1/2 sh., Arbeitslohn 1 sh., Mehrwert 1 sh., zusammen 21 sh. oder Mark. Die Ware ist nun 1 sh. im Wert gesunken; die neue Maschine hat die Produktivkraft der Arbeit entschieden gesteigert. Für den Kapitalisten aber stellt sich die Sache so: sein Kostpreis ist jetzt 1 1/2 sh. Verschleiß, 17 1/2 sh. Roh- und Hilfsstoff, 1 sh. Arbeitslohn, zusammen 20 sh., wie vorher. Da die Profitrate sich durch die neue Maschine nicht ohne weiteres ändert, muß er 10% über dem Kostpreis erhalten, macht 2 sh.; der Produktionspreis ist also unverändert = 22 sh., aber 1 sh. über dem Wert. Für eine unter kapitalistischen Bedingungen produzierende Gesellschaft hat sich die Ware nicht verwohlfeilert, ist die neue Maschine keine Verbesserung. Der Kapitalist hat also kein Interesse daran, die neue Maschine einzuführen. Und da er durch ihre Einführung seine bisherige, noch nicht verschlissene Maschinerie einfach wertlos machen, sie in bloßes altes Eisen verwandeln, also positiven Verlust erleiden würde, hütet er sich sehr vor dieser, für ihn utopischen Dummheit.

Für das Kapital also gilt das Gesetz der gesteigerten Produktivkraft der Arbeit nicht unbedingt. Für das Kapital wird diese Produktivkraft gesteigert, nicht wenn überhaupt an der lebendigen Arbeit, sondern nur wenn an dem bezahlten Teil der lebendigen Arbeit mehr erspart als an vergangner Arbeit zugesetzt wird, wie dies bereits Buch I, Kap. XIII, 2, S. 409/398 kurz angedeutet worden. Hier fällt die kapitalistische Produktionsweise in einen neuen Widerspruch. Ihr historischer Beruf ist die rücksichtslose, in geometrischer Progressive vorangetriebne Entfaltung der Produktivität der[272] menschlichen Arbeit. Diesem Beruf wird sie untreu, sobald sie, wie hier, der Entfaltung der Produktivität hemmend entgegentritt. Sie beweist damit nur aufs neue, daß sie altersschwach wird und sich mehr und mehr überlebt.}37


In der Konkurrenz erscheint das steigende Minimum des mit Steigerung der Produktivkraft für den erfolgreichen Betrieb eines selbständigen industriellen Geschäfts nötig werdenden Kapitals so: Sobald die neue kostspieligere Betriebseinrichtung allgemein eingeführt, werden kleinere Kapitale in Zukunft von dem Betrieb ausgeschlossen. Nur im Beginn mechanischer Erfindungen in den verschiednen Produktionssphären können hier kleinere Kapitale selbständig fungieren. Andrerseits werfen sehr große Unternehmungen, mit außerordentlich hohem Verhältnis von konstantem Kapital, wie Eisenbahnen, nicht die Durchschnittsprofitrate ab, sondern nur einen Teil derselben, einen Zins. Sonst sänke die allgemeine Profitrate noch tiefer. Dagegen findet hier auch eine große Kapitalansammlung, in Form von Aktien, ein direktes Beschäftigungsfeld.

Wachstum des Kapitals, also Akkumulation des Kapitals schließt nur Verminderung der Profitrate ein, soweit mit diesem Wachstum die oben betrachteten Veränderungen im Verhältnis der organischen Bestandteile des Kapitals eintreten. Nun aber, trotz der beständigen, täglichen Umwälzungen der Produktionsweise, fährt bald dieser, bald jener größere oder kleinere Teil des Gesamtkapitals für gewisse Zeiträume fort, auf der Basis eines gegebnen Durchschnittsverhältnisses jener Bestandteile zu akkumulieren, so daß mit seinem Wachstum kein organischer Wechsel, also auch nicht die Ursachen des Falls der Profitrate gegeben sind. Diese beständige Vergrößerung des Kapitals, also auch Ausdehnung der Produktion, auf Grundlage der alten Produktionsmethode, die ruhig vorangeht, während nebenan schon die neuen Methoden eingeführt werden, ist wiederum eine Ursache, weshalb die Profitrate nicht in demselben Maß abnimmt, worin das Gesamtkapital der Gesellschaft wächst.

Die Vermehrung der absoluten Arbeiteranzahl, trotz der verhältnismäßigen Abnahme des variablen, in Arbeitslohn ausgelegten Kapitals, geht nicht in allen Produktionszweigen und nicht gleichmäßig in allen vor. In[273] der Agrikultur kann die Abnahme des Elements der lebendigen Arbeit absolut sein.

Übrigens ist es nur das Bedürfnis der kapitalistischen Produktionsweise, daß die Anzahl der Lohnarbeiter sich absolut vermehre, trotz ihrer relativen Abnahme. Für sie werden schon Arbeitskräfte überflüssig, sobald es nicht mehr notwendig, sie 12-15 Stunden täglich zu beschäftigen. Eine Entwicklung der Produktivkräfte, welche die absolute Anzahl der Arbeiter verminderte, d.h., in der Tat die ganze Nation befähigte, in einem geringern Zeitteil ihre Gesamtproduktion zu vollziehn, würde Revolution herbeiführen, weil sie die Mehrzahl der Bevölkerung außer Kurs setzen würde. Hierin erscheint wieder die spezifische Schranke der kapitalistischen Produktion, und daß sie keineswegs eine absolute Form für die Entwicklung der Produktivkräfte und Erzeugung des Reichtums ist, vielmehr mit dieser auf einem gewissen Punkt in Kollision tritt. Partiell erscheint diese Kollision in periodischen Krisen, die aus der Überflüssigmachung bald dieses, bald jenes Teils der Arbeiterbevölkerung in ihrer alten Beschäftigungsweise hervorgehn. Ihre Schranke ist die überschüssige Zeit der Arbeiter. Die absolute Überschußzeit, die die Gesellschaft gewinnt, geht sie nichts an. Die Entwicklung der Produktivkraft ist ihr nur wichtig, sofern sie die Mehrarbeitszeit der Arbeiterklasse vermehrt, nicht die Arbeitszeit für die materielle Produktion überhaupt vermindert; sie bewegt sich so im Gegensatze.

Man hat gesehn, daß die wachsende Akkumulation des Kapitals eine wachsende Konzentration desselben einschließt. So wächst die Macht des Kapitals, die im Kapitalisten personifizierte Verselbständigung der gesellschaftlichen Produktionsbedingungen gegenüber den wirklichen Produzenten. Das Kapital zeigt sich immer mehr als gesellschaftliche Macht, deren Funktionär der Kapitalist ist und die in gar keinem möglichen Verhältnisse mehr zu dem steht, was die Arbeit eines einzelnen Individuums schaffen kann – aber als entfremdete, verselbständigte gesellschaftliche Macht, die als Sache, und als Macht des Kapitalisten durch diese Sache, der Gesellschaft gegenübertritt. Der Widerspruch zwischen der allgemeinen gesellschaftlichen Macht, zu der sich das Kapital gestaltet, und der Privatmacht der einzelnen Kapitalisten über diese gesellschaftlichen Produktionsbedingungen entwickelt sich immer schreiender und schließt die Auflösung dieses Verhältnisses ein, indem sie zugleich die Herausarbeitung der Produktionsbedingungen zu allgemeinen, gemeinschaftlichen, gesellschaftlichen Produktionsbedingungen einschließt. Diese Herausarbeitung ist gegeben durch die Entwicklung der Produktivkräfte unter der kapitalistischen[274] Produktion und durch die Art und Weise, worin sich diese Entwicklung vollzieht.


Kein Kapitalist wendet eine neue Produktionsweise, sie mag noch soviel produktiver sein oder um noch soviel die Rate des Mehrwerts vermehren, freiwillig an, sobald sie die Profitrate vermindert. Aber jede solche neue Produktionsweise verwohlfeilert die Waren. Er verkauft sie daher ursprünglich über ihrem Produktionspreis, vielleicht über ihrem Wert. Er steckt die Differenz ein, die zwischen ihren Produktionskosten und dem Marktpreis der übrigen, zu höheren Produktionskosten produzierten Waren besteht. Er kann dies, weil der Durchschnitt der zur Produktion dieser Waren gesellschaftlich erheischten Arbeitszeit größer ist als die mit der neuen Produktionsweise erheischte Arbeitszeit. Seine Produktionsprozedur steht über dem Durchschnitt der gesellschaftlichen. Aber die Konkurrenz verallgemeinert sie und unterwirft sie dem allgemeinen Gesetz. Dann tritt das Sinken der Profitrate ein – vielleicht zuerst in dieser Produktionssphäre, und gleicht sich nachher mit den andren aus –, das also ganz und gar unabhängig ist vom Willen der Kapitalisten.

Zu diesem Punkt ist noch zu bemerken, daß dies selbe Gesetz auch in den Produktionssphären herrscht, deren Produkt weder direkt noch indirekt in die Konsumtion des Arbeiters oder in die Produktionsbedingungen seiner Lebensmittel eingeht; also auch in den Produktionssphären, worin keine Verwohlfeilerung der Waren den relativen Mehrwert vermehren, die Arbeitskraft verwohlfeilern kann. (Allerdings kann Verwohlfeilerung des konstanten Kapitals in allen diesen Zweigen die Profitrate erhöhen bei gleichbleibender Exploitation des Arbeiters.) Sobald die neue Produktionsweise anfängt, sich auszubreiten, und damit der Beweis tatsächlich geliefert ist, daß diese Waren wohlfeiler produziert werden können, müssen die Kapitalisten, die unter den alten Produktionsbedingungen arbeiten, ihr Produkt unter ihrem vollen Produktionspreis verkaufen, weil der Wert dieser Ware gefallen ist, die von ihnen zur Produktion erheischte Arbeitszeit über der gesellschaftlichen steht. Mit einem Wort – es erscheint dies als Wirkung der Konkurrenz –, sie müssen ebenfalls die neue Produktionsweise einführen, worin das Verhältnis des variablen Kapitals zum konstanten vermindert ist.

Alle Umstände, die bewirken, daß die Anwendung der Maschinerie den Preis der damit produzierten Waren verwohlfeilert, reduzieren sich stets auf Verringerung des Quantums Arbeit, das von einer einzelnen Ware absorbiert wird; zweitens aber auf Verringerung des Verschleißteils der[275] Maschinerie, dessen Wert in die einzelne Ware eingeht. Je weniger rasch der Verschleiß der Maschinerie, auf desto mehr Waren verteilt er sich, desto mehr lebendige Arbeit ersetzt sie bis zu ihrem Reproduktionstermin. In beiden Fällen vermehrt sich Quantum und Wert des fixen konstanten Kapitals gegenüber dem variablen.

»All other things being equal, the power of a nation to save from its profits varies with the rate of profits, is great when they are high, less, when low; but as the rate of profit declines, all other things do not remain equal... A low rate of profit is ordinarily accompanied by a rapid rate of accumulation, relatively to the numbers of the people, as in England... a high rate of profit by as lower rate of accumulation, relatively to the numbers of the people.« Beispiele: Polen, Rußland, Indien etc. (Richard Jones, »An Introductory Lecture on Pol. Econ.«, London 1833, p. 50 et seq.)

Jones hebt richtig hervor, daß trotz der fallenden Profitrate die inducements and faculties to accumulate sich vermehren. Erstens wegen der wachsenden relativen Überbevölkerung. Zweitens, weil mit der wachsenden Produktivität der Arbeit die Masse der von demselben Tauschwert dargestellten Gebrauchswerte, also der sachlichen Elemente des Kapitals wachsen. Drittens, weil sich die Produktionszweige vermannigfachen. Viertens durch Entwicklung des Kreditsystems, der Aktiengesellschaften etc. und der damit gegebnen Leichtigkeit, Geld in Kapital zu verwandeln, ohne selbst industrieller Kapitalist zu werden. Fünftens Wachsen der Bedürfnisse und der Bereicherungssucht. Sechstens wachsende Massenanlage von fixem Kapital usw.


Drei Haupttatsachen der kapitalistischen Produktion:

1. Konzentration der Produktionsmittel in wenigen Händen, wodurch sie aufhören, als Eigentum der unmittelbaren Arbeiter zu erscheinen, und sich dagegen in gesellschaftliche Potenzen der Produktion verwandeln. Wenn auch zuerst als Privateigentum der Kapitalisten. Diese sind Trustees der bürgerlichen Gesellschaft, aber sie sacken alle Früchte dieser Trusteeschaft ein.[276]

2. Organisation der Arbeit selbst, als gesellschaftlicher: durch Kooperation, Teilung der Arbeit und Verbindung der Arbeit mit der Naturwissenschaft.

Nach beiden Seiten hebt die kapitalistische Produktionsweise das Privateigentum und die Privatarbeit auf, wenn auch in gegensätzlichen Formen.

3. Herstellung des Weltmarkts.

Die ungeheure Produktivkraft, im Verhältnis der Bevölkerung, die innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise sich entwickelt und, wenn auch nicht im selben Verhältnis, das Wachsen der Kapitalwerte (nicht nur ihres materiellen Substrats), die viel rascher wachsen als die Bevölkerung, widerspricht der, relativ zum wachsenden Reichtum, immer schmaler werdenden Basis, für die diese ungeheure Produktivkraft wirkt, und den Verwertungsverhältnissen dieses schwellenden Kapitals. Daher die Krisen.[277]

Quelle:
Karl Marx, Friedrich Engels: Werke. Berlin 1964, Band 25, S. 270-278.
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