Nutzen für die Kirche vom Zinsverbot

[626] »Zins zu nehmen hatte die Kirche verboten; aber nicht das Eigentum zu verkaufen, um sich aus der Not zu helfen; ja auch nicht einmal, dasselbe dem Geldleihenden auf eine bestimmte Zeit und bis zur Wiederbezahlung abzutreten, damit derselbe seine Sicherheit darin finden, aber auch während des Besitzes in dessen Nutzung den Ersatz des von ihm entlehnten Geldes genießen möchte... Die Kirche selbst, oder die ihr angehörenden Kommunen und pia corpora zogen ihren großen Nutzen davon, zumal in den Zeiten der Kreuzzüge. Dies brachte einen so großen Teil des Nationalreichtums in den Besitz der sog. ›toten Hand‹, zumal da der Jude in diesem Wege nicht wuchern durfte, weil der Besitz eines so festen Unterpfandes nicht verhehlt werden konnte... Ohne das Verbot der Zinsen würden die Kirchen und Klöster nimmermehr so reich haben werden können.« (l.c p. 55.)[626]

Quelle:
Karl Marx, Friedrich Engels: Werke. Berlin 1964, Band 25, S. 626-627.
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