Meine literarische Tätigkeit, sodann meine musikalische. 1862

[101] Vor den Osterferien entstand das Gedicht »Ermanarich«. In den Ferien der Aufsatz »Fatum und Geschichte«. Las sonst Emerson, Büchner in den Anregungen für Kunst usw., fing in Pforte Schillers Ästhetische Erziehung usw. an. Stöckerts Tagebücher am 29. April gelesen. Petöfi kennengelernt. Von Longfellow ausgezeichnetes Gedicht »die alte Uhr« übersetzt von Pertz. Materialismus.

Hundstage 1861 beendigt »Schmerz ist der Grundton der Natur«, vierhändig. Michaelis viel an der Serbia gearbeitet, zuletzt aufgegeben[101] etwa um Weihnachten. Ungarische Skizzen »die Heideschenke, Siegesmarsch, Wilde Träume« bis 2. Februar 1862 vollendet, dann bis Ostern »Heldenklage«. In Ostern den Plan zum »Merlin« gefaßt. 29. April Einleitung komponiert »Satan steigt aus der Hölle auf«. 30. April. Gefällt mir nicht mehr; es ist so schwer das Satanische zu treffen und die Kandida richtig zu zeichnen.

Quelle:
Friedrich Nietzsche: Werke in drei Bänden. München 1954, Band 3, S. 101-102.
Lizenz: