Au , ein Doppellaut, welcher vorzüglich den Fränkischen und Oberdeutschen Mundarten, besonders aber der spätern Zeiten eigen ist. Die ältesten Fränkischen und Alemannischen Schriftsteller kennen diesen unangenehmen Doppellaut zwar auch, allein er kommt doch bey ihnen sparsamer vor, als in den folgenden Zeiten; denn noch ...
1. * Ob , eine im Hochdeutschen veraltete Partikel, welche noch im Oberdeutschen üblich ist, wo sie dem nied (S. Nieden) entgegen gesetzet ist, und in doppelter Gestalt vorkommt. 1) Als ein Nebenwort des Ortes, für das Hochdeutsche oben, S. dieses Wort ...
1. * Ah , eines der ältesten Wörter der Nordischen Mundarten, welches Wasser, und besonders fließendes Wasser bedeutete. Im Deutschen ist dasselbe nur noch als ein eigenthümlicher Nahme vieler Bäche und Flüsse, und in den Nahmen noch mehrerer Städte und Dörfer übrig, welche an solchen ...
1. O! ein Zwischenwort, welches sehr lang ausgesprochen wird, und ein Zeichen des Stillehaltens ist. So ruft man den Pferden vor dem Wagen, wenn sie stille stehen sollen, zu: O! wo man es auch wohl Oh zu schreiben, und im Sprechen auch wohl ...
1. Ein , ein Beywort, welches seiner Natur nach keines Plurals fähig ist, und dessen Declination zuförderst bemerket werden muß. Wenn es das Hauptwort nach sich, aber weder den bestimmten Artikel, noch ein Pronomen vor sich hat, gehet es folgender Gestalt: Nom. ...
1. Bar , ein nur noch in der Zusammensetzung übliches Wort, welches verschiedenen Nenn- und Zeitwörtern angehänget wird, und alsdann Bey- und Nebenwörter aus ihnen macht. Es bezeichnet aber, 1. Einen Mangel dessen, mit welchem es verbunden ist, wie -los. Dahin gehören ...
1. -Ey , eine Endsylbe verschiedener Hauptwörter, welche vermittelst derselben theils von Zeitwörtern, theils aber auch von andern Hauptwörtern abgeleitet worden, und theils ein Abstractum, theils aber auch einen Ort bedeuten. Die Hauptwörter dieser Art stammen her, I. Von Zeitwörtern, da sie die ...
1. Ich , das persönliche Pronomen der ersten Person, welches im Singular folgender Gestalt gebeuget wird. Nom. Ich. Genit. Meiner. Dat. Mir. Accus. Mich. Von dem Fürworte wir, welches gemeiniglich für den Plural dieses Wortes gehalten wird, ...
1. Nur , ein Nebenwort der Zeit, welches nur in der vertraulichen Sprechart üblich ist, und vor sehr kurzer Zeit, vor einem Augenblicke bedeutet. Er ist nur hinaus gegangen, vor einem Augenblicke, eben jetzt. Ich hatte nur angefangen, als Cajus kam. Wir haben ...
1. * Man , eine Partikel, welche nur im Niederdeutschen und den nördlichern Sprachen gangbar, den Hoch- und Oberdeutschen aber unbekannt ist. Sie bedeutet, 1) aber. Ich weiß es wohl, man (aber) ich sage es nicht. 2) Nur. Das ist ja ...
1. Fix , -er, -este, adj. et adv. aus dem Latein fixus, fest, unveränderlich; besonders in der Chymie für feuerbeständig. Ein fixer Körper, der im Feuer nicht in die Höhe gehet, im Gegensatze eines flüchtigen. Das Quecksilber fix machen, ...
1. -Ig , eine Ableitungssylbe, welche sich an verschiedenen Hauptwörtern befindet. König, Pfennig, Bottig, (wofür man gemeiniglich Bottich schreibt,) das Oberdeutsche Getreidig oder Getreidicht für Getreide, Honig u.a.m. In den meisten dieser Wörter scheinet es mit der Endsylbe -ing einerley, ...
1. Je! in den gemeinen Mundarten, besonders Niedersachsens, der verkürzte Nahme Jesus, so fern er in Ausrufungen gebraucht wird. Herr Je! o Je! Schwindel, Übelkeit und heftiges Seitenstechen erlaubten ihr noch kaum ein klägliches, ach Herr Je! Rost. Die ähnlichen Herr Jemi ...
1. Ihr . 1) Die dritte Endung des einfachen persönlichen Fürwortes weiblichen Geschlechtes, sie. Ich gab es ihr. Es gehöret ihr zu. Im Nieders. eer. S. Sie. 2) Die verkürzte zweyte Endung eben dieses Fürwortes, S. 1. Ihrer.
1. Dến , die vierte Endung der einfachen Zahl des Artikels und Fürwortes der, S. Der.
1. Halb , halben und halber, drey Partikeln, wovon wenigstens die beyden eigentlich Hauptwörter sind, und welche jetzt noch in folgenden Fällen gebraucht werden. 1) * Die Seite eines Körpers zu bezeichnen. Bey den Schwäbischen Dichtern bedeutet anderthalp, auf der andern Seite, bey ...
1. Acht , eine Haupt- oder Grundzahl, welche ihren Platz zwischen der Sieben und Neun hat, und in gedoppelter Gestalt üblich ist. 1. Als ein Adjectivum, welches in allen Endungen und Geschlechtern unveränderlich ist. Acht Männer, acht Städte, acht Kinder. Der Besitzer ...
1. Saum , ein Wort, welches ursprünglich mit Sam einerley ist, und in einem eben so weiten Umfange der Bedeutung gebraucht wird, als Sahl, von welchem hier etwas überhaupt bemerkt werden muß, damit man den Zusammenhang der folgenden Wörter und ihrer Verwandten desto besser übersehen ...
1. Euer , die zweyte Endung in der mehrern Zahl des persönlichen Pronominis du, oder vielmehr die zweyte Endung des persönlichen Fürwortes ihr. Ich will euer schonen. Sollte ich euer vergessen können? Ich werde mich euer annehmen. Euer einer, einer von euch. Viele schreiben ...
1. Hêll , adj. welches nur im gemeinen Leben für ganz, völlig, besonders mit dem Hauptworte Haufe üblich ist. Sie kamen mit hellem Haufen, es kam der ganze völlige Haufe, Opitz. Der helle Haufe dringet Sich um das Ufer her, Opitz ...
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