I.

Edelmanns Geburt und Familie.

§ 10. »Der zu unserer Zeit bekannte Religionsspötter, Johann Christian Edelmann, dessen Name und Schriften bisher in Deutschland so ein großes Aufsehen gemacht haben, ist gebohren zu Weißenfels. Sein Herr Vater war Mauritius Edelmann, Herzogl. Weißenfelsischer Secretäre und Pagenhofmeister, welcher aber mit Tode abgegangen. Die Frau Mutter ist noch am Leben, und hat vor diesem ihrem Sohn allezeit viel zärtliche Liebe bezeuget. Der leibliche Bruder von ihm ist der Herr Licentiat ... Edelmann, jezo Juris Practicus zu Chemniz, und vorher Auditeur bey dem Königl. Polnischen und Churfürstl. Sächsischen löbl. Marchischen Regiment. Sein Großvater ist gewesen Mauritius Edelmann, Schul-College und Organist zu Greiffenberg: nach der Reformation aber Anno 1660 Stadtschreiber, endlich Rathsherr zu Marcklissa, wo er den 20. Novemb. 1682 gestorben. Der Bruder von dem Herrn Vater war M. Gottfried Edelmann, zuletzt Pastor Primarius zu Lauban.«

§ 11. Richtiges und unrichtiges ist hier unter einerley Zuversicht, daß sich alles nach der Wahrheit so verhalte, wie es der Verfasser vorgetragen, dem Leser vor die Augen geleget werden. Ich werde aber kürzlich zeigen, theils worin er recht habe, theils was er nicht gewust, theils worin er gefehlet.

Wahr ist erstlich, daß ich zu Weißenfels, und zwar am 9. Juli[5] 1698 gebohren bin, daß aber mein Lieber Vatter Mauritius solte geheißen haben, ist nicht andem, sondern er hieß Gottlob, und war bei dem damahligen hochfürstl. Hause Weißenfels, theils wegen seiner Vocal- und Instrumental-Music, theils wegen seines munteren Naturels, wohl gelitten, weswegen Ihm auch der Herzog Johann George, nicht allein seine Hochzeit ausrichtete, sondern sich auch, nebst seinem Herrn Bruder, dem nachmaligen regirenden Herzog Christian, und der damaligen verwittibten Herzogin zu Thame, bey mir, als dem erstgebohrnen, selber zu Gevattern baten, und dadurch machten, daß mir die Namen Johann Christian beygeleget wurden. Es haben mir aber diese vornehmen Pathen, in der Folge meines Lebens, gar nichts, und also weit weniger genuzt, als wenn meine Eltern ihres gleichen gebeten gehabt hätten.

§ 12. Inzwischen wurde ich doch bald nach meiner Geburth getauft, und der leidige Teufel (von dem ich damals noch nicht wuste, ob er mit oder ohne Hörner gemalet werden muste) wurde unter den gewöhnlichen Formalien, ohne Barmherzigkeit von mir ausgetrieben. Ob er seine Flucht zur Vorder- oder zur Hinterthür hinausgenommen, kan ich nicht sagen, ja ich kan keinem einmal die Gewähr leisten, ob er auch würklich dem Befehl des damaligen Teufels-banners gehorsam gewesen, genug meine lieben Eltern glaubten beyde steif und feste, er sey wirklich ausgefahren. Ich habe aber nach der Hand erfahren, daß er niemals in mir gewesen und daß die ganze Comödie, mit welcher man ihn noch jetzt, aus den unschuldigen Kindern auszutreiben bemühet ist, ein lächerliches Spiegelfechten sey.

§ 13. Unterdessen wurde ich von meinen lieben Eltern, und insonderheit von meiner treuen Mutter, Dorotheen Magdalenen, einer gebornen Haberlandinn1, und deren damals noch lebenden Mutter Sophien, einer gebohrnen Braunnin, als meiner Großmutter, recht zärtlich geliebet, und die zarte Mutter gönnte mir zu meiner Nahrung ihre eigene Milch drey viertel Jahr lang, nach welcher Zeit ich entwöhnet, und wegen der wohlgebildeten Gestalt, die Gott mir verliehen hatte, und aus welcher ein munteres Wesen hervorleuchtete, meiner lieben Eltern witzige Lust und Freude wurde.

§ 14. Mein Vater war indessen damahls noch weder Secretarius, noch Pagen-Hofmeister am Weißenfelsischen Hofe, und letztere Bedienung hat er gar niemahls bekleidet, sondern er war zur selben Zeit, weil er einen trefflichen Alt sang, und eine gute Laute spielte,[6] nur Cammer-Musicus und Pagen-Informator. Wie aber anno 1711 Herzog Christian, als ein damals noch apanagirter Prinz von Weißenfels, nach Sangerhausen zog, um seine Hofhaltung dort anzurichten, so wurde mein Vater als Hof-Secretarius von Ihm angenommen, und zog mit der ganzen Familie, die damahls aus meiner Mutter und Großmutter, mir, meinen zwey Brüdern und einer Schwester bestund, nach Sangerhausen.

§ 15. Die beyden, dato noch lebenden Brüder, heißen, der ältere, oder erste nach mir, Heinrich Gottlob, und der jüngere Moriz Rudolph. Ersterer, der bisweilen noch an mich geschrieben, ist der Licentiatus Juris Chemnitz, vormaliger Auditeur, und nachmaliger Amts-Verweser des Amts Chemniz; der andere aber, von dem ich seit 1739, da ich ihn in Darmstadt sprach, keine Nachricht habe, ist am Darmstädtischen Hofe, wo Er noch lebet, Cabinets-Mahler. Die Schwester Dorothea Sophia aber starb in Sangerhausen Anno 1712 im 7ten Jahre ihres Alters; und weil nach diesen Herzog Christian, nach dem Tode Herzogs Johann Georgens zur Regirung kam, so zog zwar mein Vater mit nach Weißenfels: aber die ganze Familie blieb nebst mir noch in Sangerhausen, allwo ich nebst meinem Bruder Heinrich, in dortige öffentliche Schule geschicket wurde, nachdem wir beyde vorher in Weißenfels, in meines Vaters ältesten Bruders Hause, des damaligen Sachsen-Weißenfelsischen Cammer-Ver walters, Herrn Christian Edelmanns Wohnung, der Privat-Information Herrn Stephan Körners, nachmaligen Diaconi in Sangerhausen, etliche Jahr nach einander, genossen hatte.

§ 16. Diesen treuen und geschickten Lehrer, der aber auch schon todt ist, habe ich die Fundamenta meiner Latinität zu danken, und es ist kein Zweifel, daß wenn ich seiner Anführung länger hätte genießen können, ich weit geschwinder und leichter in dieser Sprache würde haben fortkommen können, als hernach, da ich nebst meinen Bruder Heinrich, nach der Beförderung Herrn Körners, einem andern Orbilio, Namens Wernicke unter die Hände gerieth, der meinem Bruder alle 5 Declinationes und alle 4 Conjugationes (die ich schon inne hatte) auf einmahl auswendig zu lernen vorgab, und wenn wir seinem unsinnigen Begehren nicht genug thaten, uns wie die Stockfische geprügelt.

§ 17. Dieser Kinder-Placker sollte uns endlich allen beyden, wenn wir länger unter seinem Prügel hätten stehen müssen, das Studiren gar verleydet, und uns bewogen haben, unsere Eltern zu bitten uns lieber Schuster und Schneider werden zu lassen, als länger unsere besten Jahre bei einem solchen Unholden zuzubringen. Es[7] hatte aber die gütige Vorsicht mit uns beyden was anders beschlossen, und wir wurden dieses Zuchtmeisters quit, wie meine Eltern Anno 1711 nach Sangerhausen zogen, da wir dann kurz nach unserer Ankunft in die dasige öffentliche Stadtschule gethan und ich in primam und mein Bruder in secundam lociret wurde.

§ 18. Unser damaliger Rector war der Herr M. Schneemelcher, ein gelehrter und denen Autoribus Classicis recht gewachsener Mann, dem ich ungemein viel in der Latinität und griechischen Sprache zu danken hatte. Ich machte auch unter Ihm den Anfang, mich nach des Stieri Praeceptis Logices mit dem Barbara und Celarent bekannt zu machen, und lernte in kurzer Zeit so perfect zanken, daß ich mich nicht gescheuet hätte mit manchen Studenten anzubinden. Denn ich war damals schon sehr naseweiß, und fing schon an mich über andere zu moquiren, wenn ich sahe, daß sie mich lehren wollten, und doch selber nicht wusten, was ich nach gerade schon wieder zu vergessen anfing.

§ 19. Diesen Fehler zeigte ich sonderlich, als der Rector M. Schneemelcher zum Pastorat nach Leisa an des Herrn M. Günthers Stelle befördert, und der Conrector M. Henneberg an seiner statt das Rectorat erhielt. Denn da fanden sich, zur vacant gewordenen Conrector-Stelle verschiedene Candidaten ein, die in Gegenwart der Schul-Inspectoren und der Bürgermeister (ein Zeugniß) im informiren ablegen mußten. Unter diesen war ein ansehnlicher großer Kerl, aber von sehr unansehnlicher und geringer Gelehrsamkeit; denn als er uns auf Befehl der Vorsteher aus der Rhetoric fragen sollte, fragte Er, nach einigen andern unverständlichen Fragen auch: Quot sunt metaphorae? Es ist nicht zu beschreiben wie mich das kitzelte, da ich kleiner Junge sahe, daß ich bei meinen wenigen Jahren schon mehr Allfanzereyen im Kopfe hatte, als dieser große Studente, der mein Vater hätte seyn können, und ich bedauerte nur, daß Er mit seiner abgeschmackten Frage nicht an mich gerieth, denn ich würde ihn gewis prostituiret haben. Dieser Dünkel wuchs indessen bei der beständigen Gewogenheit meines Rectors, unter welchem ich endlich secundus in prima wurde, dergestalt, daß ich mir keine Kaze zu seyn dünken ließ.

§ 21. Ich war also in allen 4 Jahre ein öffentlicher Schüler der Stadtschule in Sangerhausen, als mein Vater, der mich gern weiter bringen wollte, an seinen Herrn Bruder, den Pastorem Primarium in Lauban, Herrn M. Gottfried Edelmann schrieb, und sich ausbat, daß ich unter seiner Aufsicht das dortige Lyceum frequentiren dürfte. Er erhielt das Jawort, und weil ich ein Zeugniß meines[8] Verhaltens mitbringen mußte, so versahe mich mein Rector (der mir, außer einer einzigen Ohrfeige, die Er mir einmal im Zorn gab, als ich des vorigen Rectors Regul de duobus Ablativis consequentiam designantibus allegirte, die, ihrer Richtigkeit ungeachtet, doch aus Rechthaberey nicht von ihm genehmigt wurde, sonst beständig gewogen war) mit folgenden Testimonio.


I. N. I.


§ 22. Postquam Johannes Christianus Edelmann, Leucopetrensis, quem hactenus ob dona a Deo benignissimo accepta paterno sum prosecutus amore, vitae suae testimonium a me petiit: Non confiteor tantum publice eum hac in schola fuisse pium, diligentem atque obedientem, sed eundem etiam omnibus ac singulis usu ac sapientia praestantibus de meliori nota commendo etiam atque etiam petens, ut ejus salutis nullo non tempore rationem habeant omnes, quia certissima teneor spe, eum aliquando adjuvante Deo rei publicae officia esse praestiturum haud contemnenda. Ceterum ut Deus clementissimus juveni hanc schedulam exhibenti et omnibus legentibus adsit, exopto. Sangerhusae, 10 Cal. Jul. Anno 1715.

M. Joh. Christianus Henneberg.

Rect. S.S.

§ 22. (rectius 23.) Ich führe dieses Zeugnis deswegen an, damit man sehen könne, daß nicht Lauban, wie der Verfasser meines Lebens angiebt, sondern Sangerhausen meine erste öffentliche Schule gewesen, daß im übrigen mein Großvater, väterlicher Seite, Mauritius geheißen, als Schul-College und Organist zu Greiffenberg gestanden, nach der Kaiserlichen Reformation in Schlesien aber Anno 1660 Stadtschreiber, und endlich Rathsherr zu Marcklissa geworden, und den 20. November 1682 daselbst verstorben, mag wohl seine Richtigkeit haben, indem ich mich erinnere von meinem Vater diese Umstände gehöret zu haben, ob ich schon, weil dieses in meiner Kindheit geschehen, die Jahrzalen nicht anzugeben weiß. Wenn aber der gute Mann sagt: Mein Vater sey mit Tode abgegangen und die Mutter lebe noch, so ist er sehr übel berichtet worden, denn meine Mutter ist etliche Jahre vor meinem Vater, und zwar in Eisenach gestorben, woselbst mein Vater, nach Verlassung der Weißenfelsischen Dienste, zulezt als Renteschreiber gestanden, und endlich, nachdem er wegen rückständiger Besoldungs- und anderer, dem Herzog Christian baar vorgeschossener Gelder, nach Weißenfels gereiset, daselbst, kurz nach meiner Wiederkunft aus Oesterreich verstorben.[9]

§ 24. Der Tod meiner lieben Mutter (die meine nachmalige Erkenntniß nicht vertragen, und mich in vielen aus guter Meinung gehindert haben würde) erfolgte ungefähr Anno 1723, da ich noch in Jena auf der Universität war, und schmerzte mich aufs innigste. Ich drückte meine Empfindung auch deswegen in sehr beweglichen Trauer-Versen aus, die in meinem und meiner Brüder Namen allda drucken ließ, und die meinem betrübten Vater, der selber einen guten Vers machte, zu nicht geringen Trost und Aufmunterung gereichten.

§ 25. Ehe ich mich aber zum zweiten Punct unsers Lebens-Beschreibers wende, muß ich noch einen Blick auf seine Anfangs-Worte zurück thun, nach welchen er mich als einen Religions-Spötter vorstellet, dessen Namen und Schrifften in Deutschland groß Aufsehen gemacht hätten. Ich will mich bei dem Zunamen Religions-Spötter nicht aufhalten. Denn verständige Leute wissen schon, was sie davon zu halten haben, und unverständige werden doch auf ihren funfzehn Augen bleiben, wenn ich ihnen gleich sage, daß ich nichts weniger als die Religion, sondern nur die ungereimten Grillen der Vorsteher derselben verspottet. Daß aber meine Schriften in und außerhalb Deutschland so großes Aufsehen gemachet, zeiget wenigstens, daß meine Landsleute endlich auch einmal anfangen die Augen aufzuthun, und nachgrade des Eckelhaften Postillen-Krams, der Catechismen und Himmelswege müde zu werden beginnen. Es können also diejenigen Herren, die über das große Aufsehen, daß mein Name und Schriften in Deutschland veruhrsachet, eyfersüchtig sind, dasselbe nicht besser wider vernichten, als wenn sie was zu Marckte bringen, das mehr Aufsehen macht als meine Schriften bisher haben thun können. Denn die bisherigen sogenannten Widerlegungen derselben, haben noch nicht das Ansehen, daß man ihretwegen ein Freuden-Feuer anzünden, oder sich so um sie reißen würde, wie man mit meinen Schriften gethan, die sich kaum wo haben blicken lassen dürfen, daß sie nicht die Edelsten im Volke haufenweise sollten aufgesucht, und dadurch auch bey geringeren ein ungleich größeres Aufsehen verursachet haben, als wenn man sie in öffentlichen Buchläden neben eine neu aufgelegte Bibel oder heilige Reden-Sammlung, oder andere dergleichen zum gemeinen Gebrauch feil stehende Schönheiten, an den Pranger gestellt hätte.

§ 26. Mir ist zwar darunter mehr Ehre widerfahren, als ich gesucht: Allein meine Herrn Gegner haben deswegen nicht scheel zu sehen, denn sie haben dabei auf andere Art noch rnehr Aufsehen gemacht, als ich. Man würde vielleicht noch lange nach ihren guten Werken ausgesehen und nichts daran entdecket haben, wenn ich ihnen nicht Gelegenheit gegeben hätte, ihr an sich schwaches Lichtlein, unter[10] dem Beistand eines stärkeren vor den Leuten leuchten zu lassen, daß sie auch etwas davon zu Gesichte bekommen, nur bedaure ich, daß dieser Glanz, der an manchen Orten sehr stark in die Lande geleuchtet, die Augen der Zuschauer abermal mehr auf mich und meine Schriften gezogen, als auf die großen Leute, die sie auf die Art zu verdunkeln gesucht.

Ich muß indessen bekennen, daß dieses, wo nicht die überzeugendste, dennoch die leichteste und bequemste Manier sey Schrifften zu wiederlegen, denen man sonst mit seinen Kräften nichts abgewinnen kann. Denn es macht einen gar starken Eindruck in die Gemüther des Pöbels, wenn er höret, daß seine Seligmacher mit dem Verderber so genau zusammenhängen, daß Er ihnen ohne der Wahrheit zu nahe zu treten, das Compliment machen kann: Ohne mich könnt ihr nichts thun. Man siehet dabei zwar wohl, daß sie die verlegene Mode Feuer vom Himmel fallen zu lassen, nicht mehr mit zu machen gedenken: Aber ich halte doch davor, daß sie das noch besser kleiden und dem Pöbel noch einen größeren Eindruck von ihrer göttlichen Gesandschaft machen würde, als wenn sie den Schinder nötigen, sein fremdes Feuer mit Nadab und Abihu, ihren Ehrwürdigen Vorläufern vor dem Herrn zu bringen und Ihnen (Ihm) zum süßen Geruch eine unwiderlegliche Schrift zu verbrennen.

§. 27. Doch das ist, wie gedacht, die leichteste Art, etwas zu wiederlegen, nur Schade, daß Leute von Verstande, nicht dadurch bewogen werden zu glauben, daß die Sachen, die auf die Art widerlegt seyn sollen, auch wirklich widerlegt sind. Zwar ist nicht zu läugnen, daß sichs sehr viele wackere Männer auch auf andere Art haben sauer werden lassen, meine Gedanken zu widerlegen. Allein die meisten haben es dabei gemacht wie Cyrillus Alexandrinus mit dem Kaiser Juliano, den er auch in weitläufigen Schmieralien widerlegt haben will. Er bekennet aber von sich selber im 2ten Buche wieder Julianum p.m. 38. D. der Werke Juliani, aus der Spanheimischen Auflage, Er habe mit guten Bedacht, dasjenige vorbeigegangen, was einen durch das bloße Gehör auch beflecken könnte und habe sich in Wiederlegung der Vorwürfe (die dieser trefliche Kayser überhaupt gegen das Christenthum gemacht) nur bei den nothwendigsten aufgehalten.

Nebensachen heißen also bei dergleichen Wiederlegern das Nothwendigste. Hingegen Hauptsachen, auf die sie nichts gründliches zu antworten getrauen, gehen sie mit guten Bedacht, als Dinge vorbey, die einen auch durch das bloße Gehör beflecken können. Diß ist eine sehr feine Art, sich Schwierigkeiten vom Halse zu schaffen,[11] die man nicht zu heben weiß: doch wir müssen unsere Lebensbeschreibung wider vor die Hand nehmen, diese lautet im Zusammenhange mit den vorigen wie folget.

Fußnoten

1 Nach den handschriftlichen Anmerk. in Pratje's Leben Edelmanns war die Mutter die Tochter eines Futter-Marschalls im Herzogthum Zeitz.


Quelle:
Edelmann, Johann Christian: Selbstbiographie. Berlin 1849 (Faksimile-Nachdruck Stuttgart, Bad Cannstatt 1976), S. 12.
Lizenz:
Ausgewählte Ausgaben von
Selbstbiographie
Joh. Chr. Edelmann's Selbstbiographie Geschrieben 1752: Herausg. Von C. R. W. Klose (German Edition)
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