Magnesiekochsalz

[51] Magnesiekochsalz, (Magnesia salita) ein schwer in nadelförmigen Krystallen zu erhaltendes ( Krystallisation) gewöhnlich gallertartig zerflossenes Salz aus Bittersalzerde mit Kochsalzsäure gesättiget, zusammengesetzt, von äußerst bitterm, scharfsalzigem Geschmacke. Es löset sich sehr leicht in Wasser und in etwa fünf Theilen Weingeist auf; die Bitterkeit des Meerwassers rührt von diesem Salze her, es ist in dem feuchtenden englischen Purgirsalze, im Meerwasser, in einigen Mineralwassern, noch häufiger aber in vielen Kochsalzmutterlaugen (Schep) vorhanden.

In der Menge einiger Quentchen eingenommen, soll es stark abführende Kräfte äußern.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 51.
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