Mastixthymian

[65] Mastixthymian, Thymus mastichina, L. [Blackwell, herb. tab. 134.] mit wirtelartigen Blumen, wolligen Blumendecken und borstenförmigen, rauhen Zähnen daran, ein auf Spaniens Felsen wohnendes, perennirendes Kraut unsrer Gärten.

Die grünen, denen des Thümmelthymians ähnlichen, nur beißend schmeckenden und angenehm, nur weit heftiger und durchdringender riechenden Blätter (Fol. Mastichinae Gallorum, Mari vulgaris, Mari mastichini, Mari) besitzen eine erwärmende, Nerven ermunternde Kraft und sind in Nervenschwäche und Schlagfluß mit trägen, kalten Säften und Schlaffheit der festen Theile verbunden, mit Nutzen, wie wohl sehr selten angewendet worden. Die Katzen suchen dieses Kraut begierig auf, wälzen sich darauf, u.s.w. Es läßt sich durch abgerissene Zweige am besten fortpflanzen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 65.
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