Maus

[69] Maus, Mus Musculus L. [Schreb. Säugth. III. tab. 181.] mit langem, ziemlich haarlosem Schwanze, vierzehigen Vorderfüßen, und fünfzehigen Hinterfüßen mit einer nagellosen Großzehe, ein bekanntes, viertehalb Zoll langes Hausthier, welches nach allerlei Nahrung vorzüglich des Nachts ausgeht, sehr schnell, schüchtern und das ganze Jahr über fruchtbar ist und fünf bis sechs Junge wirft in dunkeln Löchern.

Die Alten bedienten sich vorzüglich des Kothes der Mäuse (Muscerda, stercus nigrum) als eines (ekelhaften) Abführungsmittels bei hartnäckigen Verstopfungen; seine Harn treibende, Krätze heilende und Haarwachs befördernde Kraft ist eben so wenig Erwähnens werth.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 69.
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