Mungosschlangenwurzel

[110] Mungosschlangenwurzel, Ophiorrhiza Mungos, L. [Plenck, pl. med. tab. 90.] mit lanzetförmig ovalen Blättern, ein in Zeylon, Java und Sumatra wohnender Strauch.

Die einfache, holzige, etwa spannlange, und fingerdicke, knotig gewundene weißlichte, äußerlich mit einer rothbraunen, schwammigen, runzlichten Rinde umzogne Wurzel (Rad. Mungos) ist geruchlos, aber von heftig bitterm Geschmacke. Die Indianer wenden sie gegen den Biß des Coluber Naja, L. und gegen die schrecklichen Folgen des Saftes des Makassarischen Giftbaums an. Man hat sie gegen die Wasserscheu, und bösartige Fieber anzuwenden versucht, vorzüglich in Holland, wo ehedem die Unze 15 Gulden, jetzt aber das Pfund 20 Thaler gilt.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 110.
Lizenz: