Pirouette.

[184] Unter pirouette versteht man ein- oder mehrmaliges Herumdrehen des Körpers auf der Fußspitze oder in Luftposition. Danach unterscheidet man piroutte parterre (Umdrehung auf dem Boden) und pirouette en lair (Umschwung in der Luft). Bei unseren Gesellschaftstänzen kommen nur die einfachen pirouettes vor, während die schwierigen der höheren Tanzkunst angehören.

a. Pirouette parterre. – Vorbereitung: 3. Position. Nach Beugen beider Knie führt man den linken Fuß über den rechten, setzt die Fußspitze nieder und erhebt den Körper auf beide Fußspitzen. Während des Streckens der Knie wird der Körper einmal rechts herumgedreht, worauf die Füße wieder in die 3. Position zurückfallen.

Andere Ausführung: Mit Beugen beider Knie wird der rechte Fuß in der zweiten Position ins dégager gebracht. Indem man nun den linken Fuß vor dem rechten in die dritte gebeugte Schwebeposition bringt, dreht man den Körper auf der rechten Fußpitze eine ganze Wendung rechts oder links herum und stellt den Fuß wieder in die 3. Position. Dies [184] pirouette kann mit verschiedenen Schritten, beispielsweise mit pas glissé verbunden werden.

b. Pirouette en lair, auch tour genannt. Nach vorbereitendem plie schwingt man den Körper in Luftposition und führt eine oder mehrere ganze Wendungen aus, wonach man in die Anfangsposition zurückfällt. Dies pirouette kann auch mit verschiedenen Schritten verbunden werden. Beispiel: Pas de bourré assemblé und dann pirouette en lair.

Quelle:
Samsreither, J. V. & Sohn: Der Wohlanstand. Altona-Hamburg 2[1900], S. 184-185.
Lizenz:
Kategorien: