Museum für vorderasiatische Kunst

[240] Ein besonderes Museum für vorderasiatische (mesopotamische) Kunst, an das bei dem ganz unbedeutenden Besitz an Werken dieser Kunst vor einem Jahrzehnt noch gar nicht gedacht wurde, ist durch die reiche Ausbeute der Ausgrabungen in Sendschirli, Babylon und Assur, die in wenigen Jahren abgeschlossen sein werden, zur dringenden Notwendigkeit geworden. Die Direktion der Abteilung nimmt an, daß für dieses Museum Räume von etwa 2500 qm nötig sind, die sie im räumlichen Anschluß an die verwandte ägyptische Abteilung möglichst schlicht und vorwiegend im Erdgeschoß verlangt. Dadurch ergibt sich die Lage dieses Museums in Anlehnung an die nördliche Schmalseite des Neuen Museums bis an den Kupfergraben heran. Der Zugang wird wohl am passendsten von der Ecke der Säulenhalle am Nordostende des Neuen Museums gewonnen, von wo vielleicht auch das Pergamon-Museum und die alsbald zu erwähnenden sonstigen Zubauten für die antiken Sammlungen ihren Haupteingang bekommen würden.

Quelle:
Bode, Wilhelm von: Mein Leben. 2 Bde, 2. Band. Berlin 1930, S. 240-241.
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