[Das Leben verschwindt]

[91] Das Leben verschwindt

In Trauren und Leyd/

Die flüchtige Wonne

Stirbt/ eh sie die Sonne

Zu Grabe begleit.

Das Böse sich findet/

Das Gutte kommt weit/

Das Leben verschwindet

In Trauren und Leyd.[91]


Wer Hoffnung empfindet

Hegt Schatten und Dunst.

Das Glücke zu lencken

Ist mühsames Kräncken

Und sorgen umsunst.

Die Hoffnung verbindet

Mit eiteler Gunst/

Das Leben verschwindet

Wie Schatten und Dunst.


Quelle:
Hans Aßmann von Abschatz: Poetische Übersetzungen und Gedichte. Bern 1970, 4, S. 91-92.
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