CLXXI.

[224] 1. Ich wart der zeit, und glücks erbeit,

gang wie es wöll, kein ungefel,

beschaffens glück, durch seine tück,

abwenden kan, drumb wil ich lan,

all sorgen bleiben,

und mich gentzlich dem glück verschreiben.[224]


2. Ich wart der zeit, künfftiger freud,

in kürtz werd sich gnediglich,

das glück zu mir, auch neigen schier,

und mein begeren, volkömlich gewehren,

darauff ich baw

o glück nun kom ich dir vertrawen.


3. Ich wart der zeit, hoff sey nit weit,

fügt sich noch wol, was geschehen sol,

kompt offt und dick, beschaffens glück,

von ferrem land, macht sich bekandt,

zu seiner zeit

darauff ich hoff, starck harr und beyte.

Quelle:
[Anonym]: Das Ambraser Liederbuch vom Jahre 1582. Stuttgart 1845, S. 224-225.
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