2.

[42] Zieh mich auf! Zieh mich auf zu dir!

Du, der im Himmel wohnet.

O wie schön, o wie schön bei dir,

Der überschwenglich lohnet!


Jugend flieht, Freude fliehet früh,

Glück wechselt leicht abwendig,

Gott versäumt, Gott vergisset nie,

Ist immer gleich beständig.


Sei denn fromm, sei denn still in mir,

Mein Herz in süßer Freude!

Denn er wohnt und er zieht in dir

Und kennt die Kindlein beide.

Quelle:
Ernst Moritz Arndt: Werke. Teil 1: Gedichte, Berlin u.a. 1912, S. 42.
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