274. Dieb vom Blitz erschlagen.

[259] Eine arme Frau zu Bothnang hatte ihren Buben nach Stuttgart geschickt, um mit ihren letzten vierundzwanzig Kreuzern Brod zu kaufen. Unterwegs verlor er das Geld, welches ein Mann, der hinter ihm ging, aufhob und einsteckte. Nach Wahrnahme seines Verlustes kehrte der Bube suchend zurück, und als er zu dem Mann kam, klagte er ihm sein Unglück und fragte, ob er nicht das Geld gefunden habe. Derselbe verneinte es, ging nach Stuttgart ins Wirthshaus und vertrank die vierundzwanzig Kreuzer. Abends beim Zurückgehen ward er auf dem Platze, wo er das Geld aufgehoben, vom Blitz erschlagen. Noch heute sieht man ihn dort nächtlicher Weile umgehen.

Quelle:
Bernhard Baader: Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 1, Karlsruhe 1851, S. 259.
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