103. Der Bildstock am Hördtelstein.

[74] Ehe die jetzige Landstraße durch das Murgthal gemacht war, zog mitten an der flußbespülten Felsenwand des Hördtelsteins ein Fußpfad hin. Damals fuhr ein Mühlknecht von Ottenau, um Frucht zu holen, nach Hördten und schlief auf dem Wagen ein. Am Hördtelstein schlug das Pferd, statt auf dem Fahrweg zu bleiben, den erwähnten Fußpfad ein und kam glücklich über den Felsen. Als der Mühlknecht gleich darauf erwachte, erkannte er, wie wunderbar er mit seinem Gefährt erhalten worden sey. Zum Danke dafür ließ er an der Stelle einen steinernen Bildstock errichten, auf dem ein kleines Kruzifix ausgehauen ist.

Quelle:
Bernhard Baader: Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 2, Karlsruhe 1859, S. 74.
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