93. Unterirdische ziehen fort.

[87] Als die Unterirdischen von Malchow abgezogen sind, kommt ein Mann zum Fährmann und fragt, was er ihm geben solle, wenn er dreimal überfahre. Sie werden handelseins. Die Fähre geht jedesmal so tief, daß sie beinahe Wasser füllt, und doch sieht der Fährmann nur den einen Mann. Als die dritte Fähre hinüber ist, fragt ihn der Mann, ob er wohl wisse, wen er gefahren? Der Fährmann sagt ›Nein‹. Da nimmt der Mann seinen Hut ab und setzt ihn dem Fährmann auf, und nun sieht dieser die Straße Kopf an Kopf voll von lauter kleinen Menschen. Und als er den Mann fragt, was das bedeute, erhält er zur Antwort, sie müßten hier nun weichen, denn das Evangelium würde ihnen zu ›streff‹.


Obertelegraphist Hasse, z.Z. in Malchow.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 87.
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