1.

[147] Ein Mann besaß einen Wolfsgürtel, d.h. er hatte die Fähigkeit, sich in einen Wolf (Wehrwolf) zu verwandeln. Einst veranstalteten die Jäger eine Fuchsjagd und hatten ein todtes Pferd als Köder für den Fuchs in den Wald gelegt. Der Wehrwolf begab sich dahin und fraß von dem Pferde. Dabei wurde er von den Jägern überrascht und angeschossen. Er entfloh, und als man in das Haus des Mannes trat, der im Verdacht stand, ein Wehrwolf zu sein, fand man ihn im Bette mit der Schußwunde.


Baumeister Langfeld in Rostock.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 147.
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