295. Todte Mutter besucht ihre Kinder.

[228] Eine Frau war gestorben, und alle Sonnabend Abends kommt sie und wäscht und kämmt ihre Kinder; aber sie können sie nicht sehen. Die Kinder sind dann immer glatt und sauber. Da merken die Leute, daß sie nicht durch die Thür hereinkommt, sondern durch eine Ritze bei einem Ständer. Sie schlugen die Ritze zu und die Frau kam nicht wieder.


J. Burgwedel; erzählt von Marik Langhoff.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 228.
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