310. Schatzhütender Hund.

[240] Am Johannistage um Mittag geht ein Mädchen von Zielow nach Vipperow. Als es gegen den alten Hof von Solzow kommt, bluckt es mit einemmal hell vor ihm auf – es sieht lauter Geldhaufen vor sich. Während es dieselben noch stumm anstarrt, kommt der Hund des Kuhhirten Ilenhagen, der in der Nähe hütete, mit lautem Gebell auf dasselbe zu; es erschrickt, jucht auf – und fort ist Alles. Nach einer andern Aussage hat das Mädchen es schon längere Zeit vor sich hell blitzen sehen. Als es näher kommt, sieht es viel Geld vor sich und einen schwarzen Hund dabei liegen. Es geht stumm vorüber; als es aber zurückkommt, ist Alles verschwunden.


Pastor Behm in Melz.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 240.
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