457. Lütten-Felln.

[337] Als die Vellahner Bauern ihr Wiesenland in Ackerland verwandelten, hat ein Knecht einmal auch ein Stück Wiese umbrechen sollen. Da hats aber hinter ihm gerufen ›O lat dat lütte Feld gräun!‹ Er sieht sich um, da steht ein großer Kerl hinter ihm, daß dem Knecht angst wird und er sich ins Dorf zurück begibt. Am ersten Kreuzweg hält er an und blickt zurück; da ist der Kerl verschwunden. Die Wiese aber heißt ›Lütten-Felln‹ und liegt noch heute unbeackert zwischen den Aeckern.


Niederh. 4, 208 f.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 337.
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