248[69] b.

Auf der Hochzeit wird die Krone abgetanzt. Die Braut steht im Kreise der Tanzenden, außerhalb desselben erst ein junger Mensch, darnach ein Mädchen mit verbundenen Augen, welche in den Kreis zu kommen und die Braut zu ergreifen suchen. Erhaschen Beide dieselbe, so wird aus ihnen ein Paar und ihre Hochzeit wird bis übers nächste Jahr stattfinden, erhascht nur Einer von ihnen die Braut, so trifft letzteres nur bei ihm allein zu. Nach diesem Tanz zieht der Bräutigam die ersten drei Haarnadeln der Braut aus, legt dieselben in seinen Hut und setzt ihr die Frauenmütze auf und tanzt zuerst mit ihr.


Aus Röbel. Pastor Behm.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 69.
Lizenz:
Kategorien: