1241[239] b.

Ein Mädchen hatte sich auf die vorhin beschriebene Weise Seife zum Waschen bringen lassen. Als nun der Ueberbringer wieder fortging, ließ er stillschweigend sein Taschenmesser zurück. Das Mädchen legte das Messer in ihre Lade. Sie bekam darauf den zum Manne, der ihr die Seife gebracht hatte. Als nun einstmal die Frau Leinwand aus der Lade holte, stand der Mann bei ihr. Da erblickte er das Messer und mit den Worten ›Also du bist Diejenige,[239] die mich damals so gequält hat‹, erstach er die Frau mit dem Messer.


Küster Schwartz in Bellin.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 239-240.
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