105. Drei Fräulein und der Schatz im Berg.

[76] Schriftlich.


In der Nähe von Röttingen stand eine Burg, die jezt zerstört ist. Die Keller und unterirdischen Gänge und Höhlen sind noch sichtbar. Drinnen sind drei Burgfräulein gebannt, weil sie bei Lebzeiten Geld vergraben haben. Der[76] Teufel selber bewacht die Geldkiste mit feuerspeiendem Rachen. Ein Mann, der den Schatz heben wollte, sagte nur, wenn man ihn fragte: »dahinein gehe er nicht mehr.« Ein frommer Mann, der »Betandres« von Röttingen, sah die Fräulein öfters.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 76-77.
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