310. Regenbogenschüsselein.

[197] Mündlich.


Auf Röhlinger Markung stieß mal der Regenbogen auf einer Wiese auf. Eine alte Gänsehirtin sah's, lief was sie konnte, bis sie hinkam, war der Regenbogen schon wieder weit fort im Ellwanger Feld drinnen. Sie fand aber ein goldenes Regenbogenschüsselein mit einer Vertiefung von der Größe eines kleinen Fingers. Man wollt's ihr oft und theuer abkaufen, bot ihr sogar eine Carolin, weil man fest glaubte, in einem solchen Schüsselchen stecke Glück genug176.

176

Der Glauben an Regenbogenschüsselein in Island: Maurer, isl. Sg. S. 185. Gefundene alte Münzen und Knöpfe gaben mehrfach schon Veranlassung an ein Regenbogenschüsselein zu glauben.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 197.
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