466. Der Poltergeist.

[295] Mündlich.


In Rotweil, in der Nähe des schwarzen Thurms, ist eine Nische mit dem Muttergottesbild an einem Haus außen angebracht. Wenn man an Marienfeiertagen nicht den ganzen Tag eine Kerze davor brennt, und ebenso am Vorabend, so läßt ein polternder Hausgeist sich hören, und zwar so gewaltig, daß man nimmer darin wohnen mag. Deßhalb wird[295] der Brauch des Kerzenbrennens seit Alters vom Hause sorgsam gepflegt.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 295-296.
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