5.

[434] Einsmalen fuhren die Bopfinger mit einem Heuwagen schwerbeladen heim, hatten aber den Wiesbaum schräg über den Wagen gelegt und kamen nicht zum Thor hinein. Bereits war beschlossen, das Thor einzureißen; da sah man einen Spatzen mit einem Strohhalm den langen Weg im Schnabel hereinfliegen; jezt erst fiel's den Bopfingern ein, man könnte es ja auch so machen. Welch' ein Glück! Alles ging gut von Statten. – Andere sagen: sie hätten den Wiesbaum in zwei Theile zersägt, weil sie den Ruf eines Vogels »Gigag« letz verstanden350.

350

Vgl. der Ulmer Spatz, Meier, Sg. Nr. 403. S. 362.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 434-435.
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