48. Der bromige Freitag (Freitag vor der Fastnacht).

[22] An diesem Tag wurde früher Jedermann schwarz gemacht, und wenn es auch nur an der Fingerspitze war. Meistens war dieser Brauch unter den Dienstboten. Diese trieben das Bromigmachen oft etwas zu stark. Die eine Hand war mit Fett geschmiert, die andere mit Ruß von Bratpfannen. Z.B. ein Knecht mußte eine Magd fangen, dann kam der mit den geschmierten Händen und bestrich der Magd das Gesicht nach Herzenslust. Das Geschrei etc. läßt sich denken.

Quelle:
Birlinger, Anton: Sitten und Gebräuche. Freiburg im Breisgau 1862, S. 22-23.
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