141. Pfefferts an St. Johanni.

[112] An St. Johannes nach Weihnachten schickten Dôten oder Dötten verschiedene Geschenke an ihre Patenkinder, die zum Theil mit vielen Kosten verknüpft waren; ein Pate hatte oft an 20-30 zu schicken: Nüsse, Lebkuchen, Aepfel. Diese Geschenke erhielten die Kinder bis in's siebente Jahr. Das lezte Mal bekam der Bube einen Reiter, das Mädchen[112] eine Weibsfigur. Anfangs dieses Jahrhunderts wurde es strenge verboten, oft von der Polizei geradezu weggenommen. So in Rottenburg.

Quelle:
Birlinger, Anton: Sitten und Gebräuche. Freiburg im Breisgau 1862, S. 112-113.
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