Motti

[220] »Ueber allen Gipfeln ist Ruh;

In allen Wipfeln spürest du

Kaum einen Hauch;

Die Vögel schlafen im Walde,

Warte, warte nur – balde

Schläfst du auch.«


(Goethe.)


»Für alle hab' ich gesorgt und gestrebt;

Mit Sorgen trank ich den funkelnden Wein;

Die Nacht ist gekommen, der Himmel belebt,

Meine Seele will ich erfreun.«


(Uhland.)


»La voix de la terre est un éternel sanglot qui se perd dans l'éternel silence des cieux.«


(G. Sand.)


»Ich möchte hingehn wie das Abendrot

Und wie der Tag mit seinen letzten Gluten.

O leichter, sanfter, ungefühlter Tod,

Mich in dem Schoß des Ewigen verbluten!«


(Herwegh.)


»Melancholie ist die Freudigkeit Gottes. Kann man froh sein, wenn man liebt?«


(Börne.)


»Tout penser sans crainte,

Tout quitter sans plainte,

Tout comprendre sans voir,

Tout aimer sans espoir.«


(Dranmor.)


Quelle:
Ludwig Ferdinand Schmid: Dranmor’s Gesammelte Dichtungen, Frauenfeld 41900, S. 220.
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