Wer weyß wer des andern vatter oder schwager /da ein kirch vol leut ist.

Ne patris sui nomen nouit.

[58] Er weyß nit wer sein gens seind / wie sein vatter heyß. Er ist vnder dem alten eisen kaufft / auff dem Grempelmarckt. Es ist ein weise kindt das seinn vatter kennet. Es ist mißlich / wer des andern schwager ist. Es heyßt offt ein kindt einn vatter / wers ein gans / ein feder wer nit sein. Er ist der erst Edelman von seinem geschlecht. Von dem karren gefallen.

Also nennet mann ein natürlich kindt / des vatter alleyn Gott kennet. Kennt in Gott so wol als er seinn vatter / so ist er gar verloren.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 58.
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