Der Jäger

[198] Was Segeln der Wünsche durch luftige Höh!

Was bildendes Träumen im blühenden Klee!

Was Hoffen und Bangen, was Schmachten, was Weh!


Und rauscht nicht die Erde in Blüten und Duft?

Und schreitet nicht Hörnerklang kühn durch die Luft?

Und stürzet nicht jauchzend der Quell von der Kluft?[198]


Drum jage du frisch auch dein flüchtiges Reh

Durch Wälder und Felder, durch Täler und See,

Bis dir es ermüdet im Arme vergeh!


Quelle:
Joseph von Eichendorff: Werke., Bd. 1, München 1970 ff., S. 198-199.
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